Hamburg. Mitten in der Hamburger City stoßen Passanten auf ein eisiges Phänomen. Die Erklärung dafür kommt von einer Spezialfirma.
Die Sonne strahlt, Hamburg schwitzt. Bei gut 30 Grad im Schatten bewegen sich die Passanten auf der Hamburger Mönckebergstraße nur noch schleppend durch die die City.
Doch auf einer Baustelle direkt gegenüber dem Rathaus liegt am Mittwochmittag ein kleiner Berg mit einem Material, das man in dieser Jahreszeit hier nun wirklich nicht erwartet: kühles Eis. Wie ein Schneehaufen, der im Winter langsam wegtaut, sieht die Masse aus. Doch was in aller Welt hat das kühle Nass hier verloren?
Eis zum Kühlen von Reparatur-Schläuchen
Die Erklärung kommt von der Nürnberger Spezialfirma Aarsleff: "Wir sanieren am Hamburger Rathausmarkt gerade ein Rohr im Auftrag der Stadt", sagt eine Sprecherin dem Abendblatt. Um das defekte Rohr quasi von innen neu auszupolstern, setzt das Spezialunternehmen biegsame Schläuche, sogenannte Liner, aus einem besonderen Harz ein. "Diese Schläuche müssen für den Transport gekühlt werden, da sie sonst zu früh aushärten und nicht mehr beweglich sind", so die Sprecherin. "Zum Kühlen verwenden wir große Mengen an Eis."
Wenn die Schläuche die normale Umgebungstemperatur annehmen, werden sie – im Gegensatz zu den meisten anderen Materialien – hart und übernehmen die Aufgabe der alten, demolierten Rohre.
In ganz Deutschland aktiv
Die Nürnberger Spezialfirma, die in ganz Deutschland aktiv ist, hat schon einige Erfahrung bei der Erklärung des eiskalten Phänomens auf ihren Baustellen: "Tatsächlich bekommen wir im Sommer häufiger Anfragen von verwunderten Passanten, die sich fragen, was das Eis bei uns zu suchen hat", so die Aarsleff-Sprecherin.