Hamburg. In Hamburg und dem Norden gab es heftige Regenfälle. A1 unter Wasser, Entwarnung für Mark-Forster-Konzert.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bereits am Sonnabendmorgen vor extremen Gewittern in weiten Teilen Norddeutschlands gewarnt. Nachdem am Morgen und Vormittag Unwetter mit heftigen Gewittern und Starkregen über den Norden gezogen waren, standen vielerorts Straßen unter Wasser, Gullydeckel wurden hochgedrückt – und auch der Blitz hatte eingeschalgen.

Der DWD teilte am Mittag mit, dass die Unwetter im Norden bislang mit knapp 200.000 Blitzen einhergegangen seien. Zudem habe es lokal Regenmengen zwischen 25 und 45 Litern pro Quadratmeter gegeben.

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A1 zeitweise Richtung Hamburg voll gesperrt

In Schleswig-Holstein war der E-Highway auf der A1 überflutet. Im Kreis Stormarn Richtung Süden stand am Sonnabendmorgen auf etwa 200 Metern Länge das Wasser 40 Zentimeter hoch. Laut "Lübecker Nachrichten" war ein verstopfter Schlammeimer in einem Abwasserrohr die Ursache. Es kam zu langen Staus. Die Reinfelder Feuerwehr rückte an und befreite den Abwasserschacht. Die Fahrbahn in Richtung Hamburg musste zeitweise komplett gesperrt werden.

Überflutete Straßen und ein Blitzeinschlag

Besonders heftig traf es auch Teile des Landkreises Harburg und den Kreis Herzogtum Lauenburg, wo das Lagezentrum allein 17 Einsätze bis 10 Uhr meldete, darunter hochgedrückte Gullydeckel und einen Blitzeinschlag in Müssen. Hier wurde ein Giebel beschädigt.

Im Landkreis Harburg gab es allein bis zum Mittag rund 40 Feurwehreinsätze, vornehmlich in Winsen, Salzhausen und der Elbmarsch. Dort standen ganze Straßenzüge unter Wasser. Auch der Turnierplatz für Pferde in Luhmühlen war von den Wassermassen betroffen. Dort wird heute die deutsche Meisterschaft der Vielseitigkeitsreiter ausgetragen.

Pferde-Turnierplatz muss frei gepumpt werden

Am Morgen stand das Gelände und auch Pferdeanhänger jedoch 30 bis 40 Zentimeter unter Wasser. Auch ein Starkstromkabel des NDR, der die Meisterschaft überträgt, stand unter Wasser. Die Feuerwehr war seit heute Morgen im Einsatz und hat die betroffenen Bereiche frei gepumpt.

Mehrere Einsätze gab es zudem in Lübeck. Die Einsatzkräfte mussten etwa wegen einer unter Wasser stehenden Tiefgarage und unter Wasser stehenden Straße ausrücken.

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Entwarnung für Mark-Forster-Konzert

Auch in Mecklenburg-Vorpommern hat eine schwere Unwetterfront zahlreiche Einsätze der Feuerwehren verursacht. Vor allem im Nordwesten des Landkreises Rostock hätten die Rettungskräfte in Folge starker Regenschauer zu zahlreichen Einsätzen ausrücken müssen, teilte der Pressesprecher der Landkreises, Michael Fengler, mit. So war unter anderem in Neubukow ein Supermarkt vom Regenwasser überschwemmt worden, in Kösterbeck schlug wenig später Blitz in ein Gebäude ein. Auch in Kühlungsborn, Nienhagen, Bad Doberan und Elmenhorst waren die Feuerwehren wegen Wasserschäden im Einsatz.

Zudem hatte es zwischenzeitlich so ausgesehen, als müsste ein für den Abend geplantes Open-Air-Konzert von Mark Forster im Rostocker Iga-Park aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Zur Mittagszeit konnte Pressesprecherin Dörte Lembke von der Polizeiinspektion Rostock jedoch eine erste Entwarnung geben. "Der Wettergott scheint auf unserer Seite zu sein. Im Moment sieht es so aus, als würde das Gewitter abziehen und das Konzert wie geplant stattfinden", sagte sie.

Verspätungen und Ausfälle im Bahnverkehr

In Flensburg musste die Feuerwehr lediglich wegen eines umgestürzten Baums ausrücken. Auch in Hamburg zog das Unwetter zunächst vorbei, ohne größere Schäden zu hinterlassen. Auch in Mecklenburg-Vorpommern wurden zunächst keine größeren Schäden vermeldet.

Das stürmische Wetter hatte am Sonnabendmorgen auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr in Norddeutschland. Via Twitter teilte die Deutsche Bahn mit, dass ein Regionalzug Richtung Lüneburg und Lübeck wegen einer "witterungsbedingten Störung" bis zu 40 Minuten Verspätung hat.

Umgestürzter Baum behindert Bahnverkehr

Zwischen Lübeck-Travemünde Strand und Lübeck Hauptbahnhof fielen am Morgen Züge aus, die Richtung Hamburg unterwegs waren. Grund war ein umgestürzter Baum. Auch auf der Strecke Bad Oldesloe – Hamburg kam es zu Verzögerungen wegen einer Gewitterfront. Die Deutsche Bahn teilte Fahrgästen via Twitter mit, dass es wegen des Wetters zu Ausfällen und Verspätungen kommt.

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Hagel in Hamburg

Am frühen Morgen hatte der Deutsche Wetterdienst in einer amtlichen Unwetterwarnung mitgeteilt, dass man sich in Hamburg tagsüber auf heftigen Starkregen, schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 100 km/h sowie Hagel mit Korngrößen von bis zu vier Zentimeter einstellen müsse.

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Für die Regionen zwischen Hannover und Uelzen in Niedersachsen galt die höchste Unwetter-Warnstufe (Stufe 4), wonach Anwohner mit "schweren Gewittern mit Orkanböen, extrem heftigem Starkregen und Hagelkörnern mit bis zu fünf Zentimetern Durchmesser" rechnen müssten. Hier sollen die Orkanböen Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h erreichen.