Hamburg. Der Physikprofessor starb bereits am 8. Mai im Alter von nur 62 Jahren. Freunde und Kollegen nehmen Abschied.
Der international renommierte Physik-Professor Wilfried Wurth ist tot. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb der Forscher bereits am 8. Mai plötzlich und völlig unerwartet im Alter von nur 62 Jahren. Wurth, der seit dem Jahr 2000 als Professor an der Universität Hamburg lehrte, "förderte entscheidend zahlreiche gemeinsame Forschungsvorhaben zwischen DESY und der Universität", wie Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg und Helmut Dosch, der Vorsitzende des Desy-Direktoriums, in einer gemeinsamen Traueranzeige betonen.
Nicht nur für die Partnerschaft beider Institutionen war der Experimentalphysiker von großer Bedeutung, auch am Desy (Deutsches Elektronen-Synchrotron) selbst leistete Wurth wertvolle Arbeit: "Der Freie-Elektronen-Laser FLASH ist mit seinem Namen untrennbar verbunden", so Lenzen und Dosch. Auch seine direkten Mitarbeiter, Kollegen, Studierende und Alumni sowohl an der Universität als auch am Desy trauern um den Wissenschaftler, betonen seine große Expertise und Leidenschaft in der Sache genauso wie seine menschlichen Stärken.
Wilfried Wurth: Ein Leben für die Physik
Wurth schloss sein Studium der Physik 1983 an der Technischen Universität München ab, wo er auch promovierte und sich habilitierte. Nach seiner Tätigkeit als Oberassistent am Lehrstuhl für Oberflächenphysik der Technischen Universität München wechselte er im Jahr 2000 nach Hamburg.
Über seine Professur in der Experimentalphysik hinaus übernahm Wurth 2007 auch die Leitung der Advanced Study Group der Universität Hamburg am Center for Free-Electron Laser Science (CFEL), einer Kooperation von Universität, Desy und Max-Planck-Gesellschaft. Seit 2014 war er zudem Wissenschaftlicher Leiter des FLASH am Desy.