Hamburg. Zum Wohnen, Spielen, Arbeiten: Aktion zum 100. Geburtstag der Traditionsfirma Siloco. Abendblatt-Leser können sich bewerben.
Es könnte ein Raum zum Spielen sein, ob für Kinder oder Erwachsene. Es könnte die kleinste Theaterbühne Hamburgs werden oder eine Arztpraxis, eine Versuchsküche, ein Raum zum Duschen oder zum Beten. Ein Ort für Hamburger, die sonst keinen haben.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt bei der großen Container-Verlosungsaktion im Hamburger Abendblatt. Jede Idee ist willkommen. Sie sind eine Kita oder eine Schule, die aus allen Nähten platzt? Oder die sich schon lang eine bespielbare Ritterburg gewünscht hat? Sie sind ein sozialer Träger, der schnell und pragmatisch ein Projekt umsetzen möchte? Oder Sie haben seit Jahren schon eine Idee, welche Einrichtung in Hamburg noch fehlt, allein – es mangelt an Raum?
Die beste Idee gewinnt
Für die beste Idee unter allen Einsendungen stellt das Hamburger Baumaschinen-Handelshaus Siloco einen oder mehrere Container zur Verfügung. Je nach Vorstellungen und Bedürfnissen der Gewinner wird der Container konfiguriert und eingerichtet. „Was uns möglich ist, wird auch möglich gemacht“, sagt Siloco-Geschäftsführer Peter Böttcher. Denn Container sind so wandelbar wie sie mobil sind. Man kann in ihnen wohnen oder arbeiten, meditieren, malen oder musizieren. Man kann sie auf kleinstem Raum unterbringen. Sie sind oft dort eine Lösung, wo niemand sonst auf eine kommt.
Seit Jahrzehnten hat sich das Hamburger Traditionsunternehmen Siloco auf das Geschäft mit Containern spezialisiert. In diesem Jahr feiert das Unternehmen seinen 100. Geburtstag. 1919 hatten sich drei junge Männer zusammengetan, um in Kiel und Hamburg eine Import-Export-Firma zu gründen – sie kennen sich aus ihrer Zeit als U-Boot-Kommandanten. Sie heißen Gustav Siess, Freiherr Degenhart von Loë und Max Valentiner. In Anlehnung an die Nachnamen entsteht der Firmenname Siloco.
Firma mit Tradition
Ein so großes Baumaschinenhandelshaus wie heute ist Siloco zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Neben verschiedenen Maschinen stehen auch Produkte wie Holz und Papier auf der Angebotsliste, nebenher wird ein Kolonialwarenhandel betrieben. In Riga, Lettland, gründet Siloco dafür eine eigene Niederlassung. Zwei neue Gesellschafter übernehmen.
Als einer von ihnen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Hamburg zurückkehrt, liegt über die Hälfte der Stadt in Trümmern. Siloco bezieht ein neues Büro am Glockengießerwall 1, direkt gegenüber vom Hauptbahnhof. „Das Kontor ist obermies, allerdings in bester Lage“, schreibt Walter Lange im November 1945 an seinen Kompagnon, der noch in Kriegsgefangenschaft sitzt. „Aber das Dach ist jetzt wenigstens ganz und die Fenster haben wir seit gestern auch dicht bekommen. Montag soll ein Ofen kommen. Hoffentlich bekommen wir auch etwas Holz, sonst können wir im Januar die Bude zumachen.“ Dazu kommt es glücklicherweise nicht. 1973 übernimmt Walter Langes Tochter Eugenie Stantchev das Unternehmen. Bis heute sind sie und ihre Kinder Hauptgesellschafter der Firma.
Umzug nach Allermöhe
Inzwischen sitzt Siloco nicht mehr am Glockengießerwall, sondern in Allermöhe, und auch sonst ist einiges passiert. Eines jedoch ist geblieben: Die Courage, interessante Projekte einfach mal anzugehen – und aus wenig am Ende das Maximum zu machen. Wie das in Ihrem Fall geht? Ganz einfach: Sie schicken uns eine kurze Beschreibung Ihrer Projektidee, aus der hervorgeht, wofür Sie den Container benötigen – und warum. Bitte klären Sie auch vorab, ob Sie oder Ihre Organisation über eine ausreichend große Stellfläche verfügt, die auch mit einem Lkw befahren werden kann. Wenn Ihre Projektidee die Versorgung des Containers mit Wasser und Strom benötigt, sollte auch hierfür gesorgt sein.
Außerdem braucht Siloco eine Baugenehmigung für das Aufstellen des Containers. Daran soll es am Ende aber nicht scheitern. Als ausgewiesener Baustellen-Experte steht Siloco den Teilnehmern des Wettbewerbs dabei mit Ratschlägen zur Seite. Wer am Ende gewinnt, darüber entscheidet Ende Juni eine dreiköpfige Jury. Isabella Vértes-Schütter, Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters und promovierte Medizinerin, wird ihr angehören, außerdem Peter Böttcher, Siloco-Geschäftsführer. Und Sabine Tesche, die beim Hamburger Abendblatt das Ressort Von Mensch zu Mensch leitet. Der Einsendeschluss für die Aktion ist der 9. Juni 2019 (Mitternacht).
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung per Mail an die folgende Adresse: container@abendblatt.de. Oder postalisch an das Hamburger Abendblatt, Stichwort Siloco, Großer Burstah 18-32, 20457 Hamburg. Wir freuen uns auf Ihre Ideen!