Hamburg. Christoph Winkler organisiert das Festival für Städtebau. Dieses Jahr feiert er 100 Jahre Bauhaus und 25 Jahre Architektursommer.

Christoph Winkler, Inhaber und Partner bei SEHW Architekten, organisiert schon zum zweiten Mal als Vorstand den Hamburger Architektursommer.

Dieser Architektursommer mit seinen 257 Veranstaltungen ist der größte seiner Art und wird im Ehrenamt organisiert. Sind Sie sonst nicht ausgelastet?

Christoph Winkler: Doch, kein Sorge! Aber die Arbeit im Büro allein wäre mir wahrscheinlich zu wenig. Der Alltag ist so raumgreifend, dass man sich Freiräume erhalten und erarbeiten muss. Schon im Studium habe ich nebenher eine Firma für Teichbau und das „Hafenklang“ gegründet und als Filmarchitekt gearbeitet. Und mit dem Architektursommer können wir den Diskurs über Architektur und Stadtentwicklung mit vielen Menschen führen. Allerdings sind mit der Organisation ein großes Team und meine Vorstandskollegen seit zwei Jahren beschäftigt. Das ist im Ehrenamt eigentlich nicht zu bewältigen.

Haben Sie eine besondere Erinnerung an den Architektursommer?

Christoph Winkler: Ja, vor allen die Veranstaltungen, die unser Büro SEHW organisiert hat. Wir hatten 2003 einen Pavillon im Heine-Park zum Architektursommer vorübergehend in ein Café umgewandelt. Das Provisorium lief so gut, dass das Café bis 2006 blieb. Und unvergessen und ein großer Spaß war 2015 die Kunstinstallation auf dem Bismarckdenkmal, die wir organisierten.

Worin liegt der besondere Reiz des Architektursommers?

Christoph Winkler: Das ist eine baukulturelle Bürgerinitiative, an der grundsätzlich jeder teilnehmen kann. Sie kann einen Beitrag leisten, unser baukulturelles Bewusstsein zu schärfen. In diesem Jahr haben wir auf Grund des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums die Hamburger Veranstaltungen des bundesweiten Bauhaus Verbundes in unser Programm aufgenommen und mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zusammengearbeitet.

An wen richten sich die Veranstaltungen – an Architekten, Interessierte, Laien?

Christoph Winkler: An alle baukulturell interessierten Bürger, von jung bis alt, also auch an Kinder. Ausdrücklich also nicht nur an ein Fachpublikum. Ich bin mir sicher, dass jeder fündig wird, der ins Abendblatt, in unser Magazin, das Programmheft, auf die Website oder die speziell programmierte App schaut.