Hamburg . Vor 20 Tagen startete die „Serrahn Queen“ in Hamburg mit 40 Passagieren. Rekordtörn führte zu mehreren Häfen in zwei Ländern.
Glückliches Ende einer Rekord-Flusskreuzfahrt von Hamburg bis nach Prag: An diesem Ostersonnabend hat die „Serrahn Queen“ der Bergedorfer Schifffahrtslinie wieder in ihrem Heimathafen festgemacht. Vorher fuhr das größte Fahrgastschiff dieser kleinen Flotte an den Hamburger Landungsbrücken vorbei.
1600 Kilometer zurückgelegt
20 Tage lang war das rund 33 Meter lange Schiff mit dem geringen Tiefgang von der Hansestadt über die Elbe bis in die Moldau mit dem Ziel Prag unterwegs. „Wir haben insgesamt 1600 Kilometer zurückgelegt“, sagte Kapitän und Geschäftsführer Heiko Buhr am Sonnabend dem Abendblatt. „Und wir sind glücklich und stolz, alles gut geschafft zu haben.“ Die mit „ziemlicher Sicherheit längste Hafenrundfahrt“ sei nun zu Ende. Buhr war mit drei Mitarbeitern auf dem Schiff unterwegs, zwei davon im Service-Bereich.
Der Törn in die „Goldene Stadt“ führte zehn Tage lang über Hitzacker, Magdeburg/Dessau, Torgau, Meißen und Dresden bis nach Mělník und weiter nach Prag (Tschechien). 15 Schleusen mussten passiert werden. „Und auf der Moldau haben wir 55 Kilometer zurückgelegt“, sagt Buhr. In Prag fand ein Passagierwechsel statt. Zurück ging es – wie auf dem Törn elbaufwärts – mit rund 40 Passagieren an Bord. Eine Strecke kostete pro Person 2150 Euro (Halbpension und Hotelübernachtungen).
Übernachtungen an Land
Weil die „Serrahn Queen“ über keine Kabinen verfügt, waren Hotelübernachtungen an Land geplant. Die Herbergen befanden sich häufig im Zentrum der Städte. „Wir haben täglich zwischen 14 und 18 Uhr festgemacht und sind morgens um neun Uhr wieder gestartet.“ So sei genügend Zeit für die Gäste gewesen, die einzelnen Städte und Destinationen zu erkunden. Es gab auch spezielle Ausflüge in die Lutherstadt Wittenberg. Einem Gast hat der Törn auf den beiden Flüssen so gut gefallen, dass er alle 20 Tage lang gebucht hatte. Auf dem Oberdeck konnten die Passagiere bei gemächlichem Tempo die Kulisse des Elbsandsteingebirges genauso genießen wie die Elbtalaue bei Hitzacker. „Dort“, sagt der Kapitän, „haben wir viele Seeadler gesehen.“
Weniger Wasserstand
Innerhalb der 20 Tage sei der Wasserspiegel der Elbe allerdings um 80 Zentimeter gesunken, sagt er. Deshalb könne man so lange Fahrten nur im April unternehmen - und nicht in der voraussichtlich trockenen Sommerzeit.
Die Bergedorfer Schifffahrtslinie unternimmt regelmäßig längere Touren, unter anderem nach Stettin und Berlin. Vorrangig unternimmt die Reederei Rundfahrten rund um Bergedorf, auf der Bille und durch den Hamburger Hafen.