Hamburg. Warum die Tiere in der Hansestadt auf dem Rückzug sind und wie jeder zum Kampf gegen Ratten beitragen kann.
Gemessen an der Zahl der Rattensichtungen ist der Kampf gegen die Nager in Hamburg ein Erfolg. 2018 wurden dem Institut für Hygiene 1499 Ratten gemeldet, 79 weniger als im Jahr davor (2016: 1640, 2015: 1281, 2014: 1465), so der Senat in seiner Antwort auf eine kleine Anfrage der FDP-Bürgerschaftsabgeordneten Kurt Duwe und Michael Kruse. Im Jahr 2008 hatten die Bürger noch fast 3000 Ratten gemeldet.
Zuständig für den Kampf gegen die Nager ist auf öffentlichen Flächen das Institut für Hygiene. Zum Einsatz kommt meist Gift in Köderboxen, die für Kinder und Haustiere nicht erreichbar sind. Anlass zu einem verstärkten Einsatz gegen die Nager sieht der Senat nicht. „Die Umsetzung der vorhandenen Instrumente zur Rattenbekämpfung werden konsequent weiterverfolgt.“ Örtliche Schwerpunkte gebe es, doch kämen Ratten im gesamten Stadtgebiet vor.
Tiere nicht füttern
„Die Stadtreinigung muss sicherstellen, dass Papierkörbe an Brennpunkten tatsächlich geleert werden, bevor sie überquellen“, fordert indes FDP-Umweltsprecher Kurt Duwe. Der Senat müsse zudem noch besser über das Fütterungsverbot für Tauben, Wasservögel und andere wilde Tiere aufklären. „Dessen Einhaltung müssen die Ordnungsämter stärker kontrollieren und Verstöße konsequent ahnden“, so Duwe.