Hamburg. Wichtiges Bauwerk für Fern- und S-Bahn-Züge hatte schon bei der Herstellung “konstruktive Mängel“. Pendlern droht nun Ungemach.
Passagieren der Deutschen Bahn droht im Hamburger Süden Ungemach. Wie das Bundesverkehrsministerium auf eine Anfrage des Hamburger CDU-Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß mitteilte, ist die marode Eisenbahnbrücke über die Süderelbe auf Dauer nicht mehr zu reparieren.
Schlechter Zustand schon bei Eröffnung
"Bei regelmäßigen Kontrollen der Eisenbahnüberführung (EÜ) Süderelbe hat die DB Netz AG 2018 festgestellt, dass der technische Zustand der Brücke einen Neubau notwendig macht", schrieb das Ministerium. Grund sei der schlechte Zustand der 340 Meter langen Brücke, der auf "konstruktive Mängel" bereits bei ihrer Herstellung im Jahr 1978 zurückzuführen sei. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung (Hamburg-Ausgabe) am Montag darüber berichtet.
Ministerium will "sicheren Betrieb" garantieren
Seit Februar laufe eine Ausschreibung für eine Machbarkeitsstudie, die bis Ende dieses Jahres die betrieblichen und technischen Möglichkeiten klären solle, teilte das Ministerium weiter mit. "Anfang 2020 soll die Vorplanung beginnen. Parallel finden derzeit umfangreiche Instandhaltungsarbeiten an der Brücke statt." Ziel sei die Gewährleistung "eines sicheren Betriebs bis zur Inbetriebnahme einer neuen Brücke".
CDU: Züge sollen nicht langsamer fahren
Die viergleisige Bahnbrücke ist eine von vier Süderelbbrücken und die einzige Verbindung für den Fern- und S-Bahn-Verkehr in den Hamburger Süden. "Als CDU setzen wir uns im Deutschen Bundestag dafür ein, die Hamburger Infrastruktur zu stärken und in diese zu investieren", sagte Ploß. Wichtig sei, dass die Deutsche Bahn bis zur Erneuerung der Brücke sicherstellt, dass die Züge nicht langsamer fahren.