Hamburg. Mehr als 400.000 Menschen kamen am Sonntag in die Hamburger Innenstadt zum Einkaufen. Und nicht nur zum Shoppen...

Kein Wunder, dass die Hamburger bei 21 Grad und Sonnenschein beim verkaufsoffenen Sonntag in diesem Jahr vor allen Dingen nach Bekleidung für den Sommer Ausschau hielten. T-Shirts, Blusen und Hemden im bunten Design seien besonders gefragt gewesen, sagte Citymanagerin Brigitte Engler. Aber auch Geschenke für das anstehende Osterfest wurden schon gekauft. „Parfüm und natürlich Süßigkeiten waren hier gefragt“, sagte Engler.

Die Shoppingmeilen wie die Mönckebergstraße und der Neue Wall waren gut besucht. Die Einkaufstüte in der einen Hand und das Eis in der anderen, so schlenderten viele Menschen durch die City. In der Innenstadt waren laut Engler mehr als 400.000 Menschen unterwegs. Die Händler seien mit den Umsätzen sehr zufrieden gewesen. Die Europa Passage am Ballindamm habe rund 50.000 Besucher gezählt, die vor allem Mode kauften, sagte Centermanager Jörg Harengerd.

Ausstellungsfläche für Fahrräder

Aber es wurde nicht nur eingekauft. Denn dieser erste verkaufsoffene Sonntag in diesem Jahr stand unter dem Motto „Sport und Gesundheit“. Die Spitalerstraße verwandelte sich zu einer Ausstellungsfläche für Fahrräder. Im Alsterhaus konnten die Kunden ihr Golftalent testen, und in der Gänsemarkt Passage wurde eine Ernährungsberatung angeboten.

Die Termine für die nächsten Sonntage, an denen die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr öffnen dürfen, stehen bereits fest: 2. Juni, 29. September und 3. November.

Das Thema „Sonntagsöffnung“ beschäftigt auch die HafenCity. Wenn es nach der FDP und der Interessen­gemeinschaft Gewerbe im Netzwerk HafenCity geht, sollen hier zumindest Läden, die vor allem Souvenirartikel für Touristen anbieten, am Sonntag öffnen dürfen. Für die Geschäfte von Övelgönne bis zum Baumwall, die ein solches Sortiment anbieten, gelte eine Ausnahmeregelung. Diese solle nun auch auf die HafenCity ausgedehnt werden, wünscht sich Götz Weisener, Koordinator der IG Gewerbe. Dazu gebe es bereits Gespräche mit der Stadt.

Liberalisierung gefordert

Für FDP-Fraktionschef Michael Kruse steht fest: „Die Souvenirgeschäfte in der HafenCity sollten gleiche Rahmenbedingungen haben und deshalb wie ihre Kollegen am Baumwall sonntags öffnen dürfen.“ Es sei internationalen Touristen nicht zu vermitteln, warum sie in einem touristisch stark frequentierten Stadtteil sonntags nicht einmal eine Erinnerung an Hamburg kaufen könnten, so Kruse weiter.