Hamburg. Beschäftigte der Deutschen Bank, von Commerzbank und Haspa im Ausstand. Ver.di will sechs Prozernt mehr Lohn.

Die bundesweite Warnstreikwelle im Bankgewerbe ist am Mittwoch in Hamburg angerollt. Rund 5000 Bankangestellte waren von der Gewerkschaft Ver.di zu einer ganztägigen Arbeitsniederlegung aufgerufen, darunter Beschäftigte der Deutschen Bank, der Commerzbank und der HamburgerSparkasse (Haspa).

Rund 500 Beschäftigte nahmen nach Verdi-Angaben an einer Kundgebung vor dem Gewerkschaftshaus teil. Weitere hätten in Schleswig-Holstein und Niedersachsen die Arbeit niedergelegt. Bei der Haspa, der größten Sparkasse Deutschlands, gab es nach Angaben eines Sprechers durch die Arbeitsniederlegungen keine Einschränkungen für die Kunden.

Ver.di: "Tarifrunde der Schande"

Ver.di wirft den Arbeitgebern vor, die Warnstreiks provoziert zu haben, weil sie die Fortführung der Verhandlungen davon abhängig machten, dass die Gewerkschaft nahezu alle Forderungen zurücknimmt. "Das ist eine Tarifrunde der Schande. Das, was die Arbeitgeber anbieten, ist noch nicht mal ein Almosen, das ist eine Unverschämtheit", sagte Ver.di-Landeschef Berthold Bose.

Derzeit verhandeln die Tarifparteien für etwa 200.000 Beschäftigte einen neuen Tarifvertrag. Ver.di will unter anderem ein Lohnplus von sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mehr Urlaub, kürzere Arbeitszeiten und einen verbindlichen Anspruch auf Weiterbildung durchsetzen.

Verhandlungen gehen nächste Woche weiter

Am 11. April soll in Berlin weiter verhandelt werden. Zuvor sind am 5. April Bank-Beschäftigte in Berlin, sowie in Städten in Hessen, Brandenburg, Baden-Württemberg und in den Regionen Münsterland und Ostwestfalen/Lippe zum Warnstreik aufgerufen. Vom 8. April an soll es weitere Arbeitsniederlegungen geben.