Hamburg. Feuerwehr wegen Sturmschäden am Sonnabend immer noch im Einsatz. Retter müssen 64 mal ausrücken. Zug musste evakuiert werden.

Meterhohe Wellen an der Nordsee, Bahnstrecken gesperrt, Zug evakuiert, Autobahnen betroffen: Der Frühjahrssturm hat am Freitag weite Teile Hamburgs und Norddeutschlands in den Griff genommen. Umgestürzte Bäume haben auf der A21 bei Bad Oldesloe für eine zeitweise Vollsperrung gesorgt. Sturm und Unwetter beeinträchtigten den Straßen- und Zugverkehr im Norden. So nahm der Sylt-Shuttle nach Angaben der Bahn keine Wohnwagengespanne, Pkw mit Anhängern, Gefahrgut-Transporter sowie Lkw mit leeren Anhängern und Motorräder mit.

Insgesamt musste die Hamburger Feuerwehr zu 64 sturmbedingten Einsätzen ausrücken, wie ein Sprecher des Lagedienstes dem Abendblatt sagte. Auch am Sonnabendvormittag waren noch nicht alle Schäden in der Hansestadt behoben. So drohte im Altonaer Volkspark an der August-Kirch-Straße eine 30 Meter hohe Tanne auf eine oberirdisch verlaufende Stromleitung zu stürzen und musste von Einsatzkräften Stück für Stück abgetragen werden. Auch wegen anderer beschädigter Bäume war die Feuerwehr am Sonnabend noch im Einsatz

Am Freitagabend war ein Baum bei Niebüll auf die Gleise gefallen und sorgte für eine Sperrung der Bahnstrecke zwischen Sylt und Hamburg. Richtung Westerland kam relativ schnell eine Entwarnung. Nach Hamburg gab es laut Bahn zu Verspätungen von einer Stunde.

Hamburg-Rahlstedt: Baum in der Oberleitung

Bei den Fähren zu den Halligen und Nordfriesischen Inseln kam es zu Fahrplanänderungen und Verspätungen, wie die Wyker Dampfschiffreederei mitteilte. Auch die Fähre Rostock nach Gedser wurde am Abend eingestellt, wie die Reederei Scandlines informierte.

Einschränkungen gab es auch im Bahnverkehr rund um Hamburg: Ein Oberleitungsschaden sorgte am Abend für eine Sperrung der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Ahrensburg. Ein Baum war in Rahlstedt in die Oberleitung gestürzt. Ein Zug musste auf der Strecke evakuiert werden.