Hamburg. In Hamburg-Allermöhe macht eine inklusive Personalpolitik die Beschäftigung etlicher Menschen mit Behinderung möglich.
Die Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat die Einführung eines betrieblichen Eingliederungsmanagements (beM) bei H&M gewürdigt. In Hamburg-Allermöhe betreibt die Firma Hennes & Mauritz Logistik ihr weltweit größtes Lager und Logistikzentrum mit mehr als 1200 Beschäftigten. Besonders bemerkenswert: Am Logistikstandort macht eine inklusive Personalpolitik die Beschäftigung etlicher Menschen mit Behinderung möglich.
So können auch 121 schwerbehinderte Menschen am Arbeits- und Erwerbsleben teilhaben, mehr als acht Prozent der Beschäftigten des Betriebs, darunter eine große Gruppe gehörloser Menschen. In ihrer Ansprache betonte die Senatorin die Bedeutung von Gesundheitsförderung und einer inklusiven Personalpolitik als wichtige Faktoren in einem Arbeitsmarkt, in dem das Finden und Halten motivierter Fachkräfte zunehmend herausfordernd ist. „In diesem Betrieb werden Menschen mit Behinderungen bei einer Bewerbung nicht wegen ihrer Einschränkungen abgelehnt“, sagte sie, „sondern wegen ihrer Fähigkeiten auf geeigneten Arbeitsplätzen beschäftigt. Ich finde, dass noch mehr Unternehmen diesem positiven Beispiel folgen können.“
Arbeitsabläufe lassen sich so verbessern
Marlin Mühlhoff von H&M freute sich. „72,5 Prozent aller Kollegen, denen wir ein beM-Gespräch anbieten, nehmen dieses in Anspruch“, sagte sie. „Dieser persönliche Austausch mit unseren betroffenen Kollegen hilft uns nicht nur, individuelle Maßnahmen zu finden, sondern gibt uns zudem Hinweise, welche Arbeitsabläufe generell verbessert werden können.“ Die Mitarbeiter seien das höchste Gut des Unternehmens, darum habe es Priorität, erkrankten Kollegen die Chance zu geben, den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu meistern.