Hamburg. Für das Commerzbank-Areal startet Architektenwettbewerb. Geplant sind 150 Wohneinheiten – und natürlich Büros.

Der europaweite Architektenwettbewerb für eines der größten Neubauvorhaben in der Innenstadt ist gestartet: 15 Büros, unter anderem aus London, Zürich und Hamburg, nehmen daran teil. Es geht um das Commerzbank-Areal am Neß nahe dem Rathaus. Dort stehen ein Hochhaus und ein Altbau, das die Bank an die Procom Invest verkauft hatte (wir berichteten).

Der Abriss des Hochhauses ist für 2020 geplant. Vom benachbarten Altbau könnten zumindest Teile der Fassade in das neue Gebäudeensemble integriert werden. „Die Architekten wurden aufgefordert, auch diese Option bei ihren Entwürfen zu berücksichtigen“, sagte Procom-Geschäftsführer Dennis Barth dem Abendblatt.

Auf dem rund 6000 Quadratmeter großen Grundstück sollen etwa 150 Wohnungen gebaut werden. Geplant ist ein Drittelmix aus öffentlich geförderten, frei finanzierten und Eigentumswohnungen. Außerdem sind etwa 20.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche für Büros vorgesehen. Im Erdgeschoss sollen Einzelhandel und Gastronomie einziehen.

Falko Droßmann unterstützt das Bauvorhaben

Die Freiflächen am Wasser könnten auch für Außengastronomie genutzt werden. „Wir wünschen uns ein attraktives und hochwertiges Ensemble, das dem gewachsenen historischen Umfeld am Nikolaifleet und der exponierten Lage gerecht wird. Weil wir hier zahlreiche Wohnungen und Flächen für Restaurants realisieren, wird das Quartier belebt“, sagte Barth.

Die Fertigstellung ist für 2022 geplant. Die Jury für den Wettbewerb ist unter anderen mit Oberbaudirektor Franz-Josef Höing und Denkmalschutzchef Andreas Kellner besetzt. Der Siegerentwurf soll im September gekürt werden. Unter den Hamburger Büros, die zu dem Wettbewerb eingeladen wurden, sind André Poitiers und gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner.

Auch der Leiter des Bezirksamts Mitte, Falko Droßmann (SPD), unterstützt das Bauvorhaben und sagte dem Abendblatt: „Das neu entwickelte Grundstück bekommt eine Scharnierfunktion zwischen Innenstadt, Katharinen-Quartier und HafenCity.“