Hamburg. Hauptredner ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Auch Gerhard Schröder und seine Ehefrau zählen zu den Gästen.

Zu Lebzeiten verfuhr Helmut Schmidt ebenso: Die offiziellen Feierlichkeiten anlässlich seiner runden Festtage wurden mit mehrwöchigem Abstand zum 23. Dezember begangen, dem eigentlichen Geburtstag. Da passt die Würdigung an diesem Sonnabend im Großen Saal der Elbphilharmonie ins Bild. Zum Festakt „100 Jahre Helmut Schmidt“ um elf Uhr werden 1500 geladene Gäste erwartet.

Veranstalter sind der Hamburger Senat Hand in Hand mit der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung. Hauptredner ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Zu den Besuchern dieser Geburtstagsnachfeier gehören neben der verbliebenen Familie des im November 2015 im Alter von 96 Jahren verstorbenen Staatsmanns Freunde und Wegbegleiter eines langen Lebens.

Die Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen und Sicherheitspolitik und frühere Außenministerin Italiens, Federica Mogherini, hält einen Gastvortrag. Außerdem werden Bürgermeister Peter Tschentscher und der Kuratoriumsvorsitzende der Schmidt-Stiftung, Peer Steinbrück (beide SPD), ans Mikrofon treten.

Schröder, Klose und Günther sind unter den Gästen

Den musikalischen Teil des rund zweistündigen Festprogramms, das via Internet auf www.hamburg.de, www.helmut-schmidt.de sowie www.ndr.de live übertragen wird, übernehmen die von Helmut Schmidt mitgegründete Big Band der Bundeswehr und das Ensemble Resonanz aus Hamburg. Das 18-köpfige Streichorchester spielt die vom verstorbenen Bundeskanzler besonders geschätzten Goldbergvariationen von Johann Sebastian Bach.

Während vier Senatoren, der frühere Kanzler Gerhard Schröder mit seiner neuen Ehefrau, der ehemalige Bürgermeister Hans-Ulrich Klose ebenso wie Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther in seiner Funktion als Bundesratspräsident zugesagt haben, wird kein Bundesminister und kein Parteivorsitzender aus Berlin erwartet. Im Rathaus, heißt es hinter vorgehaltener Hand, stößt dieses Fernbleiben auf Erstaunen. Eingeladen waren alle.

Ziel „Ein Drittel unter 30 Jahre“ wurde verfehlt

Umso stärker fällt die Quote langjähriger Wegbegleiter aus. Die noch lebenden Mitglieder der legendären Freitagsgesellschaft haben ihr Erscheinen fast komplett angesagt, gleichfalls Nachbarn aus dem Neubergerweg und natürlich Hannelore und Helmut Schmidts Tochter Susanne mitsamt Cousinen und Cousins.

Gezielt wurden zudem jüngere Gäste hinzugebeten: Schüler des Helmut-Schmidt-Gymnasiums in Wilhelmsburg, Pfadfinder, Landesjugendring und Sportvereine. Das Ziel „Ein Drittel unter 30 Jahre“ wurde dennoch verfehlt. Und da Helmut Schmidt persönlich lieber arbeitete als sich groß feiern zu lassen, steht am heutigen Freitag im Körber-Forum in der HafenCity ein internationales Symposium zum Thema Europa auf dem Programm.