Hamburg. Heute gehen in Hamburg mobile Radar-Anhänger der Polizei in Betrieb. Intensive Kontrollen vor Kitas, Schulen und Seniorenheimen.

Der Senat will die Verkehrssicherheit in der Stadt erhöhen. Dafür soll es im Laufe dieses Jahres noch Dutzende neuer Tempo-30-Strecken vor Schulen, Kitas, Kliniken oder Seniorenheimen geben. Außerdem soll künftig deutlich häufiger mit mobilen Geräten die Geschwindigkeit der Autofahrer kontrolliert werden – vor allem vor solchen besonders schützenswerten Einrichtungen. Dafür werden bis zum Sommer sechs neue mobile Radargeräte angeschafft, die in Anhänger eingebaut sind. Die beiden ersten neuen Mobilblitzer will die Polizei heute offiziell in Betrieb nehmen.

Vor insgesamt 170 Schulen, Kitas, Senioren- und Pflegeheimen sowie Kliniken werde die Einrichtung neuer Tempo-30-Abschnitte seit Längerem geprüft, heißt es aus der Innenbehörde. Für rund 80 davon seien von der Polizei bereits Tempo-30-Strecken angeordnet worden. Dazu gehörten zuletzt die Kitas an der Legienstraße 66 und 165a sowie die Großtagespflegestellen am Havighorster Redder 50.

Verkehrssicherheit hat Priorität

Am Eppendorfer Weg, wo die Polizei bereits im vergangenen Jahr Tempo 30 angeordnet habe, sollen die Schilder offenbar noch im Februar durch den Bezirk aufgestellt werden. Hintergrund der Ausweitung von Tempo 30 ist eine Änderung der Straßenverkehrsordnung, nach der die Geschwindigkeit vor Kitas, Schulen, Pflegeheimen oder Kliniken „in der Regel auf Tempo 30 zu beschränken“ ist.

„Wir kommen bei der Prüfung der Tempo-30-Anordnungen systematisch voran“, sagte Innensenator Andy Grote (SPD) dem Abendblatt. „Die Erhöhung der Verkehrssicherheit vor sozialen Einrichtungen hat höchste Priorität.“ Bis Jahresende sollen alle neuen Tempo-30-Abschnitte eingerichtet sein, sodass dann „voraussichtlich vor 80 Prozent der schützenswerten Einrichtungen ein solches Tempolimit“ gelte.

Die neuen mobilen Blitzer sollen „schwerpunktmäßig“ auf diesen Tempo-30-Abschnitten kontrollieren, heißt es. Insgesamt sollten sie helfen, die Geschwindigkeitskontrollen in der Stadt „deutlich zu intensivieren“. Vorteile der neuen Blitzanhänger: Sie sind nicht nur flexibel und können „lageabhängig an wechselnden Standorten zur Tages- und Nachtzeit“ eingesetzt werden, wie es aus der Behörde heißt. Sie seien auch „ohne die dauerhafte Anwesenheit von Personal einsetzbar“.