Hamburg. In Hamburg und Schleswig-Holstein sind in den vergangenen zehn Jahren 30 Bunker veräußert worden. So sollen sie genutzt werden.

Ob mitten in Wohnsiedlungen oder kaum erkennbar unter der Erde: Noch heute stehen in vielen deutschen Städten Hunderte Luftschutzbunker aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Ein Teil der massiven Steinzeugen ist in den vergangenen Jahren von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) an Investoren verkauft worden. Mehr als 250 Hochbunker wechselten auf diese Weise bereits den Besitzer.

In Hamburg und Schleswig-Holstein sind in den vergangenen zehn Jahren etwa 30 Bunker verkauft worden, hieß es von der Bima in Rostock. Ursprünglich besaß der Bund in Hamburg 28 und in Schleswig-Holstein 13 Bunker. Derzeit stehen in der Hansestadt noch fünf Bima-Bunker zum Verkauf. In Hamburg gibt es auch mehr als 70 Jahre nach Kriegsende noch rund 650 Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die meisten von ihnen sind unterirdisch.

Bauten sollen sinnvoll genutzt werden

Ein Teil der bundesweit existierenden Bunker wurde in den 1980er Jahren, also zu Zeiten des Kalten Krieges, zu Atombunkern umgerüstet. Auch nach dem Fall der Mauer gab es dem Bundesinnenministerium zufolge noch rund 2000 öffentliche Schutzräume in Deutschland. 2007 entschied die Bundesregierung, den öffentlichen Schutzraumbau flächendeckend aufzugeben.

Die Bauten sollen seitdem nach und nach in Privatbesitz übergehen und sinnvoll genutzt werden. In vielen Städten werden die Hochbunker bereits zum Wohnen, Arbeiten, Feiern oder für Kulturelles genutzt.