Hamburg. Anekdoten aus der Gesellschaft, Rück- und Vorblicke auf Veranstaltungen – und alles über die wichtigsten Köpfe der Stadt.

Der Neujahrsempfang des World Future Councils (WFC) hätte auch in anderen Räumlichkeiten stattfinden können. Aber es war die Harvestehuder Privatvilla von Botschafterin Alexandra von Rehlingen und ihrem Ehemann Matthias Prinz (er ist Aufsichtsratsmitglied des WFC), in der weitere Botschafter und Mitglieder des Weltzukunftsrates, der im Jahr 2007 in Hamburg gegründet wurde, zusammenkamen. Die überraschende Nachricht an diesem Morgen war, dass der bekannte Gründer Jakob von Uexküll aus gesundheitlichen Gründen als Vorstandsvorsitzender der Stiftung zurücktritt.

„Wir sind Jakob von Uexküll seit zwanzig Jahren engstens verbunden“, sagte von Rehlingen, „gerade als Mutter liegt mir natürlich die Zukunft am Herzen.“ Von Uexküll habe sie und ihren Mann schon vor Jahrzehnten mit seinen visionären Gedanken beeindruckt. „Er hat schon damals Szenarien aufgezeigt in puncto Klima oder Ernährung, die heute in aller Munde sind.“ Von Uexküll selbst konnte nicht anwesend sein, seine Nachfolge wurde deshalb in seiner Abwesenheit bekannt gegeben: Vorstandssprecherin Alexandra Wandel und die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Johanna Dilling übernehmen die Position des geschäftsführenden Vorstands gemeinsam.

Ebenfalls auf dem Empfang war Mitgründer und Mäzen Michael Otto, der sichtlich für die Thematik brennt: „Ich finde es hervorragend, dass bei uns die weltbeste Gesetzgebung in den Bereichen Kinderrechte, Ernährung oder Umwelt ausgezeichnet wird“, sagte er, „so können Positivbeispiele bekannt gemacht und übernommen werden.“ Auch Medienmann Frank Otto und Profiboxer Ismail Özen gehören zum Botschafter-Kreis. Özen, der in Kürze zum zweiten Mal Vater wird und deshalb ohne seine hochschwangere Ehefrau Janina Otto-Özen kam, freut sich, auch in diesem Zusammenhang auf sein Herzensthema – Integrationsprobleme, gerade bei Kindern – aufmerksam zu machen.

„In den vergangenen Jahren wurden zwölf Millionen Kinder durch Kriege verletzt oder zu Waisen, das ist doch wahrlich ein schlechtes Zeugnis“, sagte der baldige Zweifach-Vater. Wandel, die einen Ausblick auf die kommenden Arbeitsschwerpunkte gab, sagte: „Ein Höhepunkt wird in diesem Jahr die Verleihung unseres sogenannten Polit-Oscars sein, der sich mit den besten Lösungen zur Stärkung von Jugendlichen befasst.“ Mit Spannung wird nun erwartet, aus welchem Land das auszeichnungswürdige Gesetz kommen wird.

*

Heimlich, still und leise hat der Chef des Hamburger Presseclubs, Klaus Ebert, seine Freundin Johanna geheiratet – und zwar in Lüneburg: „In Hamburg hätten wir zu lange auf einen Termin warten müssen.“

*

Der Schauspieler Thomas Heinze hat in dieser Woche das Kinderkrebs-Zentrum Hamburg am Universitätsklinikum Eppendorf besucht. Anlass ist der Internationale Tag des krebskranken Kindes am 15. Februar. Heinze wollte mit seinem Besuch auf die Initiative Knack den Krebs der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. aufmerksam machen. „Die Diagnose Krebs ist sicher ein großer Schock für die gesamte Familie, die von einer auf die nächste Sekunde das ganze Leben verändert“, sagte er. Die Kinderkrebsforschung sei in besonderem Maße auf die Spendenbereitschaft der Öffentlichkeit angewiesen. „Ich möchte daher einen Beitrag dazu leisten, noch mehr Menschen zum Spenden zu bewegen“, sagte Heinze.

*

Die beiden sind das Powerpaar der Hamburger Verwaltung – nun wird ihre Liebe durch ein Baby gekrönt. Die Rede ist von Wirtschaftsstaatsrat Torsten Sevecke und seiner Lebensgefährtin Lydia Kleist, Direktorin des Landessportamtes. Ende Juli ist es dem Vernehmen nach so weit.

Staatsrat Torsten Sevecke und seine Lebensgefährtin Lydia Kleist werden Eltern.
Staatsrat Torsten Sevecke und seine Lebensgefährtin Lydia Kleist werden Eltern. © Privat | Privat

Die werdenden Eltern sollen überglücklich sein. Der ehemalige Bezirksamtsleiter von Eimsbüttel hat bereits einen 19-jährigen Sohn. Nun freut sich der 56-Jährige auf sein zweites Kind – und vielleicht legt er ja auch ein paar Monate Elternzeit ein.

*

„Drei, zwei, eins – meins!“ hieß es am Dienstagabend gleich 37-mal in Jensens Lagerhaus bei der Benefiz-Auktion „LebensKünstler“ zugunsten der NCL-Stiftung unter der Schirmherrschaft von Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. An diesem Abend, wie jedes Jahr charmant moderiert von Unternehmerin Birgit Saatrübe-Möllers, die vor 16 Jahren die Idee zu dieser Charity-Veranstaltung hatte, kamen 33.200 Euro zusammen. Ein Werk von Udo Lindenberg brachte 3300 Euro, das von NDR-Moderatorin Anke Harnack gestaltete Bild erzielte 600 Euro.

Moderatorin Birgit Saatrübe-Möllers mit Martin Hartleif (NCL-Stiftung) und einem der Kunstwerke.
Moderatorin Birgit Saatrübe-Möllers mit Martin Hartleif (NCL-Stiftung) und einem der Kunstwerke. © NCL-Stiftung | E-L-B-E Foto

Panik-Rocker Udo Lindenberg, der leider an dem Abend nicht dabei sein konnte, hatte bereits vorher angekündigt, dass er seine Kunst dem neuen Besitzer in den nächsten Tagen persönlich überreichen wird. Stiftungsvorstand Dr. Frank Husemann freute sich über den Erlös, der komplett in seine Stiftung und damit in die Erforschung der seltenen Kinderdemenz NCL fließt. Unter den Gästen, die gute Gespräche und das Buffet des Marriott Hotels genossen, waren unter anderem Inselmakler Farhad Vladi und die Hamburger Sängerin Kat Wulff.

*

„Wo soll ich am besten anlegen?“ – die Frage kann sich stellen, beim Blick auf die Alster aus dem zehnten Stock des Berenberg-Bankgebäudes. Doch bei der vierten gemeinsamen Veranstaltung aus der Reihe „Women only“ von Berenberg und dem Club europäischer Unternehmerinnen unter Führung von Präsidentin Kristina Tröger hatte die Fragestellung natürlich einen wirtschaftlichen Hintergrund. 100 Damen der Gesellschaft, darunter Birgit Bode (Optiker Bode), Gabriele Hertz (Arnold Hertz), und Caroline Freisfeld (Juwelier Brahmfeld & Gutruf) lauschten gebannt dem Vortrag von Berenberg-Volkswirt Jörn Quitzau. Dessen Kollege, Fondsmanager Ansgar Nolte, lieferte weitere Markteinschätzungen. Das Fazit der Experten: Weniger Wachstum, aber eine Rezession bleibe 2019 unwahrscheinlich. Auch in insgesamt unruhigen Zeiten ergäben sich immer Chancen.

*

Unter dem Motto „Was wir früh in junge Herzen pflanzen, trägt vielerlei Früchte“ luden Hannelore Lay und Hubert Neubacher (Barkassen-Meyer) zum Neujahrsempfang der Stiftung Kinderjahre auf die Elbe ein. Redner vor 126 Gästen war US-Generalkonsul Rick Yoneoka, der kurz nach dem Ende des Haushalts-Shutdowns in den USA die Genehmigung für den Auftritt bekam.

*

Zum ersten Mal hat der italienische Kaffeeröster Lavazza seinen Kalender in Deutschland vorgestellt und sich für die Präsentation auch den passenden Ort ausgesucht: die Bar im 13. Stock der Elbphilharmonie. Das Kompendium für 2019 zeigt unter dem Namen „Good to Earth“ Naturkunstinstallationen in Belgien, der Schweiz, Kolumbien, Kenia und Marokko, die die preisgekrönte Fotografin Ami Vitale eingefangen hat. „Es geht um Ästhetik, Leidenschaft, Genuss und Nachhaltigkeit“, sagte Oliver Knop, Geschäftsführer Deutschland des 1895 in Turin gegründeten Familienunternehmens. Die Firma ist auch offizieller Partner der Elbphilharmonie, deshalb befand Generalintendant Christoph Lieben-Seutter: „Ein Kaffee in der Pause gehört zu einem Konzert einfach dazu.“ Das Gitarren-Duo Reichelt&Nissen spielte Werke von Astor Piazzolla sowie das „Cantus Latvius“ des Hamburger Komponisten Tilman Hübner. Und auch Drei-Sterne-Koch Kevin Fehling freute sich über Kunst und Kaffee. Er ist offizieller Genussbotschafter von Lavazza.

*

Die Immobilienbranche kann feiern. Das stellten rund 430 Gäste im Mojo Club an der Reeperbahn unter Beweis. Der Projektentwickler Strabag Real Estate und die dazu gehörende Bauunternehmung Züblin hatten zum Jahresauftakt eingeladen und Musiker verpflichtet, die Garanten für Partystimmung sind. Das war zu einem Lotto King Karl, der erst ganz zum Schluss seines Auftritts mit seiner Band die HSV-Hymne „Hamburg meine Perle“ anstimmte. Zuvor hatte er gemeinsam mit Joachim Witt dessen Kulthit „Goldener Reiter“ gesungen.

Party mit Lotto King Karl (M.) und den Gastgebern Ulrica Schwarz und Martin Schaepe.
Party mit Lotto King Karl (M.) und den Gastgebern Ulrica Schwarz und Martin Schaepe. © Michael Zapf | Michael Zapf

Unter den Gästen waren Architekt André Poitiers und Sprinkenhof-Chef Martin Görge. Organisiert hatte das Event Friederike Beyer. Die PR-Unternehmerin hat ihr Büro nach wie vor auf der Uhlenhorst, aber lebt jetzt in der Nähe von Cloppenburg. Ihr Langzeitlebensgefährte, EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger, war bei der Party nicht dabei, der musste in Brüssel arbeiten.