Hamburg. 11,90 Euro je Quadratmeter müssen Mieter bei einem Neuabschluss in der Hansestadt bezahlen. Viertteuerste Stadt im Bundesvergleich.

Die Mieten in Deutschland steigen nach einer Studie weiter auf breiter Front. In Hamburg stiegen sie im vergangenen Jahr um fünf Prozent. Im Schnitt müssen bei Neuvermietung 11,90 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche bezahlt werden. Die Nebenkosten sind dabei noch nicht eingerechnet. Das geht aus dem neuen Mietpreisbarometer des Immobilienportals Immowelt hervor.

Im bundesweiten Vergleich liegt die Hansestadt damit auf dem vierten Rang hinter München (18,10 Euro pro Quadratmeter), Frankfurt/Main (13,90) und Stuttgart (12,50). In Berlin sind die Mieten im vergangenen Jahr mit einem Plus von 13 Prozent zwar am stärksten gestiegen, aber die Durchschnittsmiete liegt mit 11,70 Euro je Quadratmeter noch unter dem in anderen Großstädten. Damit ist die Hauptstadt aber erstmals in die Liste der zehn teuersten Großstädte aufgerückt.

Mehr als 800.000 Mietangebote ausgewertet

Immowelt wertete für das Barometer mehr als 800.000 im vergangenen Jahr inserierte Mietangebote aus und verglich sie mit den Angaben aus dem Vorjahr. Dabei wurden nur Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Bei den Mietpreisen handelt es sich also nur um die Forderungen der Vermieter, angesichts der Wohnungsknappheit vor allem in den Metropolen können Vermieter ihre Forderungen in der Regel auch durchsetzen. Grund ist das starke Bevölkerungswachstum in Städten wie Hamburg und Berlin und die hohe Nachfrage nach Wohnraum dort.

Untersucht wurde die Mietpreisentwicklung in 79 Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Ergebnis: ein nahezu flächendeckender Anstieg der durchschnittlichen Netto-Kaltmieten um bis zu 13 Prozent. Auch in ostdeutschen Städte wie Leipzig (fünf Prozent) oder Jena (sechs Prozent) gibt es hohe Mietpreissteigerungen.