Hamburg . Eine Woche nach dem Mord an dem 48-Jährigen in der Harburger Innenstadt wurde er nun auf dem Öjendorfer Friedhof beigesetzt.

Rund 200 Menschen haben dem Apotheker Mohamed J. am Dienstag die letzte Ehre erwiesen. Sie waren zum Öjendorfer Friedhof gekommen, um von dem Mann Abschied zu nehmen, der genau vor einer Woche vermutlich mit einem Beil und einen Hammer brutal getötet worden war. Mohamed J., der auch Immobilienbesitzer war und sich im Verein „Union der Syrer im Ausland Deutschland“ engagiert hatte, war von Passanten schwer verletzt und blutüberströmt in der Harburger Fußgängerzone gefunden worden. Die Täter sind noch nicht gefasst.

Mit zwei Aushängen am Tatort an der Lüneburger Straße – in der Apotheke und dem Haus, in dem der Familienvater erschlagen worden war – wurde auf die Beerdigung aufmerksam gemacht. „Halte diejenigen, die auf dem Weg Gottes getötet wurden, nicht für tot. Sie sind vielmehr lebendig bei ihrem Herrn, und sie werden versorgt“, steht auf dem DIN-A-4-Zettel.

Angehörige trugen den Sarg mit Mohamed J.

Die Verfasser des Schriftstücks bezeichnen das „kriminelle syrische Assad-Regime“ als Täter – dieses habe Mohamed J. „ermordet“. Vor der Beisetzung wurde zum Gebet in die neue Al-Nour Moschee in Horn eingeladen. Vor Ort waren auch sechs Polizeibeamte.

Anschließend versammelten sich rund 200 Menschen auf dem Öjendorfer Friedhof. Von Kapelle 3 aus trugen Angehörige den Sarg zum Islamischen Friedhof. Dort wurde Mohamed J. ohne Sarg, nur in ein Tuch gehüllt beigesetzt – so sieht es die islamische Tradition vor. Auch bei der Beerdigung waren Polizisten anwesend.

Erst am Freitag hatte die Polizei mitgeteilt, dass die Ermittler nach zwei Personen suchen, die im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten. Es waren Zeugenhinweise, die die Ermittler auf das Duo brachten. Beide sollen am Dienstagmittag von der Harburger Rathausstraße in Richtung Lüneburger Straße gegangen sein. Einer der Männer trug eine Axt. Sein Begleiter hatte einen Hammer dabei. Auffallend soll der Größenunterschied der Männer gewesen sein.

Apotheker mit Axt erschlagen: Personenspürhund im Einsatz:

Apotheker mit Axt erschlagen: Personenspürhund im Einsatz

Der Spürhund führte die Beamten durch die Harburger Fußgängerpassage.
Der Spürhund führte die Beamten durch die Harburger Fußgängerpassage. © Michael Arning
Polizisten am Tatort in der Lüneburger Straße. Die Ermittlungen zur Tötung des Harburger Apothekers dauern an.
Polizisten am Tatort in der Lüneburger Straße. Die Ermittlungen zur Tötung des Harburger Apothekers dauern an. © Michael Arning
Personenspürhund Beppo schnüffelt an einer Geruchsprobe.
Personenspürhund Beppo schnüffelt an einer Geruchsprobe. © Michael Arning
Im Parkhaus Krummholzberg suchte die Polizei nach Spuren.
Im Parkhaus Krummholzberg suchte die Polizei nach Spuren. © Jörg Riefenstahl
Polizeihund Beppo wird auf die Fährte des Täters angesetzt
Polizeihund Beppo wird auf die Fährte des Täters angesetzt © Michael Arning
...und läuft los.
...und läuft los. © Michael Arning
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