Hamburg. Hamburger können sich auf einer interaktiven Karte über die Stickoxid-Belastung an Ihrem Wohnort informieren.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat interaktive Karten veröffentlicht, auf denen sich die Luftqualität in sechs deutschen Großstädten, darunter auch Hamburg ablesen lässt. Darauf leuchten nicht nur vielbefahrene Hauptrouten, sondern auch kleinere zweispurige Straßen in einem nichts Gutes verheißenden Signalrot. Eine Farbe, die auf den Karten für die Überschreitung des Stickoxidgrenzwertes steht. Dieser liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel.
In Hamburg gelten seit dem 31. Mai 2018 Dieselfahrverbote auf Teilen der Max-Brauer-Allee und der Stresemannstraße (dort lediglich für Lkw). Deutliche Grenzwertüberschreitungen gibt es aber auch an vielen weiteren Straßenabschnitten, wie die interaktive Karte laut Greenpeace zeigt. Für diese Straßen hat die Stadt allerdings keine Fahrverbote verhängt.
Hamburg: Interaktive Karte zu Stickoxiden
"Mit Fahrverboten in zwei Straßen kann man die Hamburgerinnen und Hamburger nicht wirksam schützen", sagt Benjamin Stephan, Verkehrsexperte von Greenpeace. "Hamburg braucht saubere Luft für alle Stadtbewohner, und nicht nur rund um Messstationen. Deshalb müssen dreckige Diesel umgehend aus der Stadt verschwinden."
Hamburg ersticke aber nicht nur an Schadstoffen, sondern auch an Lärm und Blechlawinen, so der Experte weiter. "Der Senat muss mit Hochdruck für eine wirksame und schnelle Verkehrswende in der Hansestadt sorgen", sagt Stephan. Die Zukunft gehöre einer "abgasfreien Innenstadt, in der Diesel-, aber auch Benzinmotoren nichts mehr zu suchen haben.”