Hamburg. Die Schulbehörde erhofft sich Anregungen zur Verbesserung des Unterrichts. Ein Pilotversuch startet nach den Sommerferien.
Hamburgs Schüler sollen künftig selbst Noten vergeben dürfen. Die Schulbehörde arbeitet offenbar an einer Feedback-Plattform, auf der die Schüler den Unterricht bewerten können. "Schüler haben einen messerscharfen Blick für das, was im Unterricht gut läuft, aber auch für das, was besser werden muss. Und diesen Blick brauchen wir", sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) dem Radiosender 90,3.
Geplant sei, dass die Schüler einmal im Jahr oder Halbjahr ihre Bewertung abgeben. In dem Feedback-Formular soll die Qualität der Schule und des Unterrichts abgefragt werden. Zudem können die Schüler Verbesserungsvorschläge machen. Rabe: "Schüler wissen mit am besten, was im Unterricht nicht so gut läuft." Schulen und die Schülerkammer seien an der Entwicklung der Plattform beteiligt.
Pilotversuch startet im neuen Schuljahr
In Berlin und Brandenburg gibt es solche Online-Fragebögen bereits. Nach den Sommerferien soll ein Pilotversuch in Hamburg starten. Nach Angaben der Schulbehörde führt eine Reihe von Hamburger Schulen bereits seit Jahren erfolgreich Schülerfeedback durch und habe dabei "wertvolle Erfahrungen gesammelt".
Die Hamburger FDP-Fraktion hatte im Mai in einem Antrag an die Bürgerschaft ein "flächendeckendes Konzept zur Unterrichtsevaluation" gefordert.