Hamburg. Zwei neue Kalender zeigen ungewöhnliche Blicke auf den Fluss, seine Umgebung und seine Schiffe im Strom der Zeit.

Zwei neue Kalender bieten ungewöhnliche Blicke auf die Elbe und ihre Umgebung. Da ist zunächst „Mein Blankenese“ aus dem Verlag KJM. 53 Motive sind zu sehen, alles Postkarten aus der Sammlung des Treppenviertel-Briefträgers Jochen Engel, der im vergangenen Sommer in den Ruhestand ging. Alle Motive zeigen Blankenese von den 1920er- bis in die 1950er-Jahre. Strand, Hang, Dorf – und immer wieder die Elbe. Sehr oft mit den Seglern, Motorbooten, Fähren und Frachtern jener Jahre – von Containerschiffen ist weit und breit noch nichts zu sehen. Erstaunlich zeitlos wirken manche dieser Aufnahmen, obwohl sie fast ausnahmslos in schwarz-weiß abgedruckt wurden.

Kinder buddeln im Sand, Ausflügler stürmen den Anleger „Bulln“, ein Sturm tost über Dalben und Geländer. Dann sind da wieder Bilder aus einer erkennbar völlig anderen Zeit: Massen von Strandkörben verleihen dem Blankeneser Ufer einen Hauch von Timmendorf, während die Gäste ziemlich hoch geschlossen im Wasser herumstehen. Viele der Reetdach-Katen sind längst verschwunden, die Schiffe seit Jahrzehnten abgewrackt. Ergänzt wird jedes Kalenderblatt durch die Hoch- und Niedrigwasserzeiten, angegeben für den Standort Unterfeuer Blankenese und zusammengestellt vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hy­drographie.

Ein Kalender zum Schiffegucken

Ein noch größeres Elbe-Spektrum deckt der Kalender „Mit Schiffen durchs Jahr“ ab, der ebenfalls bei KJM erschienen ist. Seit mehr als 20 Jahren fotografiert Thomas Kunadt Schiffe – vor allem auf der Elbe, deren Ufer er als „meinen Arbeitsplatz bezeichnet“. Seine Schiffsdatenbank umfasst inzwischen die Parameter von 600.000 Schiffen – aktuellen wie historischen. Der Kunadt-Kalender präsentiert mehr als 100 Motive: Containerriesen und Feeder, Schlepper, Tanker, Yachten, Fähren und vieles mehr – und das in allen Stimmungen, die Elbe und Küstenregion zu bieten haben. Nebel, Dunst, Eis. Mal ist die Wasseroberfläche sturmgepeitscht, mal von Sonnenlicht durchflutet.

Auch hier sind Hoch- und Niedrigwasserzeiten ergänzt (zusätzlich auch für Cuxhaven und Bremerhaven), außerdem gibt’s alle Hafentermine für Norddeutschland.

Beide Kalender kosten jeweils 20 Euro. Sie sind im Buchhandel erhältlich, vor Ort unter anderem bei Kortes, Elbchaussee 577, und bei Heymann am Erik-Blumenfeld-Platz.