Hamburg. Mehr als 300 Frauen gingen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auf die Straße. Was am 25. November 1960 geschah.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen gingen am Sonntag mehr als 300 Frauen auf die Straße. Die Demonstrantinnen zogen von den Landungsbrücken über die St. Pauli Hafenstraße, Reeperbahn, Talstraße und Lerchenstraße bis zur Abschlusskundgebung am Schulterblatt.

Aras, Ertas und Celik waren drei von ihnen, die für die Rechte von Frauen auf die Straße gingen. „Es gibt immer noch viel Gewalt gegen das weibliche Geschlecht, und diese wird staatlich geduldet“, so die Türkinnen. Demonstrationsteilnehmerin Toni spricht von struktureller Gewalt gegen Frauen. Würden Frauen von Männern getötet, werde dieses allzuleicht als Beziehungstat abgetan. Toni: „Noch immer haben Frauen kein Recht auf Selbstbestimmung und Schwangerschaftsabbrüche werden kriminalisiert.“

Die drei Türkinnen Aras, Ertas und Celik demonstrieren gegen Gewalt an Frauen.
Die drei Türkinnen Aras, Ertas und Celik demonstrieren gegen Gewalt an Frauen. © Wood

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabel, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst getötet wurden. Sie waren gegen den Diktator Trujillo aktiv. Ihr Mut gilt als Symbol für Frauen weltweit im Kampf gegen Unrecht.