Hamburg. Die Polizei hat die Menge der beschlagnahmten Drogen nach oben korrigiert. Führender Kopf der Hells Angels gilt als Drahtzieher.

Auch am Montag waren Beamte des Landeskriminalamtes mit der Spurensicherung an den über 1000 Paketen mit Kokain beschäftigt, die am vergangenen Donnerstag in Rothenburgsort sichergestellt wurden. Der riesige Kokain-Deal war nach Erkenntnissen von Ermittlern von einem führenden Mitglied der Hells Angels vom Charter „Hellport“ eingefädelt worden.

Mittlerweile wird die Dimension des Rauschgiftdeals klar. Bei dem Kokain handelt es sich um sehr reines Rauschgift. Auch ist die Menge nach oben korrigiert worden. 1,1 Tonnen der Droge wurden sichergestellt.

Kokain im Wert von 30 Millionen Euro

Kokain von dieser Qualität wird an Zwischendealer verkauft. Der Preis für ein Kilo auf dem illegalen Drogenmarkt liegt zwischen 25.000 und 40.000 Euro. Damit ist die sichergestellte Ladung vermutlich mehr als 30 Millionen Euro wert.

Für den Straßenverkauf wäre das Rauschgift mit Streckmittel versetzt worden, um die doppelte bis vierfache Menge zu erreichen. Die tatsächlich verkaufte Qualität hängt oft vom Abnehmerkreis ab. Dealer, die einem festen „Kundenkreis“ die Drogen nach Hause bringen, verkaufen reineres Kokain als Straßendealer. Der Preis pro Gramm liegt dann um die 50 Euro.

Elf Verdächtige sitzen in U-Haft

Inzwischen sitzen alle elf Männer, die im Rahmen der Razzia festgenommen worden waren, in Untersuchungshaft. Gegen drei von ihnen lagen bereits Haftbefehle vor, darunter ein führendes Mitglied der Hells Angels.