Hamburg. Der “Viva con Agua“-Gründer und Bundesverdienstkreuzträger gewinnt bei „Ich weiß alles“. Jetzt hilft er schon wieder in Uganda.

Welcher Speisefisch lässt sich nicht züchten? Was inspirierte Thomas Mann zum Zauberberg? Was symbolisiert bei den Galliern Macht und Tapferkeit? Benjamin Adrion wusste alles – und sahnte mit dieser Allgemeinbildung 100.000 Euro ab.

Der Gründer des Hamburger Vereins „Viva con Agua“ (Leben mit Wasser), einem Hilfsprojekt, das sich seit 2006 weltweit für den Zugang zu sauberem Trinkwasser engagiert, hat am Sonnabend bei „Ich weiß alles“, einer der härtesten Quizshows im deutschen Fernsehen, gewonnen.

Günther Jauch hatte das Nachsehen

Adrion, 37-jähriger Ex-Fußballprofi des FC St. Pauli und Träger des Bundesverdienstkreuzes, marschierte in der von Jörg Pilawa moderierten Show mit traumwandlerischer Sicherheit durch die ersten drei Runden. Experten wie Tobias Moretti und Günther Jauch hatten gegen Adrion das Nachsehen.

Einzig bei der Frage nach dem Land, das nicht auf dem Äquator liegt (Äquatorial Guinea), griff er daneben und tippte auf Ecuador. Das Publikum, gegen das er in dieser Runde antreten musste, wusste es aber auch nicht besser. Glück gehabt und: Finaleinzug, der die Chance auf den Hauptgewinn von 100.000 Euro für Adrions gemeinnützigen Verein bedeutete.

Training mit Peter Lohmeyer

Zuvor hatte Benjamin Adrion, der aktuell schon wieder in Uganda Projekte für Trinkwasserbrunnen und Hygienebewusstsein vorantreibt, mit Viva con Agua-Unterstützer Peter Lohmeyer für die Show trainiert. Das zahlte sich – mit etwas Glück – im Finale aus.

Gegen Mitfinalistin Daria-Maret Geller setzte sich Adrion bei der Frage nach den Tieren, die ihre Augen nicht schließen können, durch. Die Lehrerin sagte: Krokodile. Er glaubte: Schlangen. Recht hatte Adrion, der danach auch noch wusste, welches Land Christoph Columbus bei der Entdeckung des amerikanischen Kontinents als erstes betrat (Bahamas).

Viva con Agua hat mehr als 10.000 Unterstützer

Nach der Show sagte Adrion auch dem Herzensprojekt der Lehrerin 3000 Euro von seinem Gewinn zu. So kann sich Viva con Agua über 97.000 Euro freuen, was etwa 10.000 Menschen in den Projektländern Nepal, Indien, Ruanda, Äthiopien oder Uganda hilft.

Insgesamt unterstützen inzwischen mehr als 10.000 Menschen den Verein mit der Vision „Wasser für alle“. Etwa 2,5 Millionen Menschen konnte damit in den vergangenen zwölf Jahren der Zugang zu sauberem Trinkwasser und besserer Hygiene ermöglicht werden.

Die Antworten auf die ersten drei Fragen sind übrigens: 1) Aal; 2) Der Sanatoriumsaufenthalt von Manns Frau; 3) Wildschweine