Hamburg. In der Europa Passage planen der Fernsehkoch und Marcell Jansen die Eröffnung des Restaurants Ben Green.
Steffen Henssler ist umtriebig wie kaum ein zweiter Koch. Im Fernsehen ist er mit seinen Kochshows präsent, sein eigenes Bühnenprogramm ist ein großer Erfolg, und außerdem hat sich der 46-Jährige in Hamburg ein kleines Gastroimperium aufgebaut.
Und das wird der Koch nach Abendblatt-Informationen noch weiter ausbauen. An seiner Seite sind der ehemalige HSV-Profi und Fußballnationalspieler Marcell Jansen, der auch als Unternehmer erfolgreich ist, und ein weiterer Partner.
Noch ist alles streng geheim, doch das Abendblatt lüftet das Geheimnis um das neue Projekt: In der Europa Passage in der Innenstadt wollen die Geschäftspartner auf mehr als 500 Quadratmetern die Gastrokette Ben Green eröffnen. Der Mietvertrag für die ehemalige ChaCha-Fläche, die Restaurantkette hatte Insolvenz angemeldet (wir berichteten), ist dem Vernehmen nach bereits unterschrieben.
Das erste Lokal wurde auf dem Kölner Flughafen eröffnet
Die Eröffnung soll bereits im Januar sein. Das erste Lokal Ben Green wurde im Juni vergangenen Jahres auf dem Kölner Flughafen eröffnet. Das Konzept wird auf der Internetseite so beschrieben: „Wir machen Fast Food zu Good Food. Wir folgen keiner Religion. Unser Essen ist für alle. Für unsere Gerichte verwenden wir nur hochwertige Zutaten, die wir schnell, schonend und ohne Bullshit zubereiten.“
In dem Internetauftritt von Ben Green wird bereits Hamburg als nächster Standort angekündigt. Dass es die Europa Passage ist, wird noch nicht verraten. Die Fläche liegt zentral in der ersten Etage des stark frequentierten Shoppingcenters. Die Scheiben sind mit Hamburg-Motiven beklebt, noch stehen die langen Holztische von ChaCha auf der Fläche. Doch schon bald sollen die Räume umgestaltet werden.
Neues Restaurant in belebter Ecke
Dass die Öffentlichkeit jetzt schon von ihren Plänen erfährt, scheint Steffen Henssler und Marcell Jansen nicht zu gefallen. Der Fernsehkoch wollte auf Abendblatt-Anfrage keine Stellungnahme abgeben. Marcell Jansen meldete sich telefonisch, wollte sich jedoch zu dem neuen Projekt in der Europa Passage nicht äußern. Aber Steffen Henssler soll noch ein weiteres Projekt in Vorbereitung haben. Nach Abendblatt-Informationen plant er die Eröffnung eines Restaurants an der Rothenbaumchaussee/Hallerstraße. Die Fläche hatte zuletzt die Gastrokette Barcelona gemietet. Was für ein Konzept Henssler in der belebten Ecke umsetzen wird, ist noch nicht bekannt.
In den vergangenen Jahren hat sich Steffen Henssler zu einer eigenen Marke entwickelt. Zu seinem Erfolg trägt sicherlich bei, dass er wegen seiner TV-Präsenz einem Millionenpublikum bekannt ist. Den Grundstein für seinen Erfolg legte der Koch 2001 mit der Eröffnung des Sushi-Tempels Henssler&Henssler an der Großen Elbstraße. Seit einigen Jahren betreibt er auch das Ono am Lehmweg in Eppendorf. Die Eventlocation Hensslers Küche in Neumühlen nennt er ebenfalls sein Eigen.
Hot Spot werden
Seit Februar 2017 ist Henssler mit seinem Restaurant Ahoi in den ehemaligen Räumen der Fischbratküche Daniel Wischer auch in der Spitalerstraße in der Innenstadt präsent. Dieser Standort ist nur wenige Hundert Meter von der Europa Passage entfernt, wo jetzt Ben Green eröffnen soll.
Dem Vernehmen nach hatte es zahlreiche Interessenten für die ChaCha-Fläche gegeben. Schließlich überzeugten die drei Geschäftspartner mit Ben Green den Europa-Passagen-Betreiber ECE. Allerdings gibt sich auch Centermanager Jörg Harengerd zurückhaltend: „Wir werden uns nicht über den neuen Mieter äußern. Die Kommunikation ihrer Konzepte überlassen wir unseren Mietern“, sagte Harengerd auf Anfrage.
Es ist bekannt, dass die Europa Passage auf das Thema Essen setzt. Vor einem Jahr wurde der Food Sky in der obersten Etage mit 15 Ständen eröffnet. Auf rund 40 Flächen werden in dem Einkaufszentrum inzwischen Speisen und Getränke angeboten, damit liegt der Gastronomieanteil bei rund 20 Prozent: „Wenn wir Flächen an Gastronomen vermieten, setzen wir natürlich auf besondere Konzepte, die eine hohe Anziehungskraft und das Zeug dazu haben, ein Hot Spot zu werden“, sagte Harengerd. Das Potenzial dazu dürfte das Ben-Green-Konzept von Steffen Henssler und Marcell Jansen haben.