Hamburg. Die Hamburger Firma Mytaxi will auf den Elektroroller-Trend setzen und testen, ob ein Verleih der Scooter Erfolg hat.
Der Fahrdienstleister Mytaxi will noch in diesem Jahr ein Pilotprojekt mit dem Verleih von Elektrorollern starten. Man gehe „in einem südeuropäischen Markt“ mit E-Scootern ins Rennen, teilte die Daimler-Tochter am Montag in Hamburg mit. Um welches Land es sich genau handelt, wollte das Unternehmen nicht sagen. Dem Testlauf könnten im kommenden Jahr weitere europäische Märkte folgen. Bei den Fahrzeugen handelt sich nicht um größere Roller, wie sie von Vespa, Unu oder Niu oder Govecs („Schwalbe“) angeboten werden, sondern um leichtere Kickroller vom Typ Segway ES4.
„Der E-Scooter-Markt ist sehr dynamisch, das Kundeninteresse steigt in vielen internationalen Großstädten rasant an“, erklärte Mytaxi-Geschäftsführer Eckart Diepenhorst. Es gebe hier „erhebliches Wachstumspotenzial“ für das Unternehmen. „Obwohl die Fahrzeiten zwischen Taxi und Scooter stark variieren, denken wir über mögliche Kombinationen beider Bereiche nach.“
E-Roller sind Trend in Los Angeles und San Francisco
Marktforscher sagen dem Markt der Elektro-Roller ein starkes Wachstum voraus, vor allem in Asien und den USA. In kalifornischen Städten wie Los Angeles und San Francisco sind elektrisch angetriebene Kickroller derzeit der große Trend, Start-ups wie Bird bieten ein Roller-Sharing an und werden von Investoren mit Milliarden bewertet. Auch in Deutschland versuchen verschiedene Unternehmen, mit E-Scootern erfolgreich zu sein.
Das Start-up Emmy startete 2016 in Berlin, kurz darauf brachte die Bosch-Tochter Coup eigene Roller auf die Straßen. In Frankfurt am Main testet die Deutsche Bahn für ihre eigenen Mitarbeiter eine kleine E-Scooter-Flotte. Emmy, Coup und die Bahn setzten allerdings auf größere Roller. Den meisten der kleineren elektrischen Kickrollern fehlt in Deutschland auch noch eine Zulassung für den Straßenverkehr.