Hamburg. Aktion im Hamburger Stadtgebiet: Fahrradstaffel der Polizei kontrolliert, ob Autos illegal auf Radwegen parken.
Wenn Radfahrer gezwungen sind, illegal auf den Radfahrstreifen geparkten Autos auszuweichen, dann kann dies zu brenzligen Situationen führen. Nicht selten verunsichert der jähe Schwenk in den schnell fließenden Autoverkehr die Radler. Dass es sich bei dieser Art des Falschparkens um ein massenhaftes Phänomen im Straßenverkehr handelt, hat die Fahrradstaffel der Polizei mit einer stadtweiten Großkontrolle in Hamburg eindrucksvoll belegt.
Insgesamt 53 Beamte waren am Dienstag zwischen 7.30 und 13.30 Uhr im Einsatz und erwischten 483 Falschparker auf den Radwegen. 440 müssen mit einem Verwarngeld von mindestens 20 Euro rechnen. Weitere 43 ließ die Polizei abschleppen, weil die Autos den Verkehr gefährdeten. Auf die betroffenen Fahrer kommen nun Kosten von mehr als 200 Euro zu.
Kampagne gestartet
Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, hatte der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) vor wenigen Tagen in Kooperation mit dem Hamburger Forum Verkehrssicherheit, dem auch die Polizei angehört, eine Kampagne unter dem Motto #radwegparker gestartet. Bürger waren aufgerufen, symbolische Strafzettel zu verteilen, sogenannte „Denkzettel“. Kritik gab es vor allem für die Anregung des ADFC, anonymisierte Bilder von falsch parkenden Autos online zu stellen.