Hamburg. Diese Woche beginnt Prozess gegen ehemaligen Vize-Chef einer Haspa-Filiale in Steilshoop. Der Mann soll fiktive Konten geführt haben.
Der ehemalige stellvertretende Leiter einer Haspa-Filiale in Steilshoop muss sich von diesem Donnerstag an vor dem Amtsgericht Barmbek wegen Untreue verantworten. Wie die Staatsanwaltschaft Hamburg mitteilte, soll der Mann in der Zeit vom 28. November 2013 bis zum 21. Januar 2015 rund 1,7 Millionen Euro beiseite geschafft haben.
Darlehen für erfundene Personen
Sein Trick laut Anklage: Er legte insgesamt 47 Giro- und 38 Darlehenskonten für fiktive Personen an und gewährte diesen umfangreiche Dispositionskredite oder Privatdarlehen. Anschließend soll er unter Ausnutzung der fingierten Kreditrahmen das Kapital in Höhe von fast zwei Millionen Euro auf zwei seiner bei einer Bank in München geführten Privatkonten transferiert haben. Die Möglichkeit dazu hatte er offenbar im Rahmen seiner Verfügungsmacht in der Filiale.
Laut "Hamburger Morgenpost" wurde der Mann nach Bekanntwerden des Vorfalls umgehend entlassen. Weiter wollte sich die Sparkasse zu dem Fall nicht äußern.