Hamburg. Trotz Regen und Gegenwind war der größte Brückenlauf Deutschlands einmal mehr gut besucht: Sieger wurde ein HSV-Leichtathlet.
Es ist der größte Brückenlauf in Deutschland: Am Tag der Deutschen Einheit traten erneut rund 6000 Menschen in Hamburg an, um die Gelegenheit zu nutzen, über die sonst für Fußgänger gesperrte Köhlbrandbrücke im Hafen zu laufen.
Die 12,3 Kilometer lange Strecke wurde vor allem von Breitensportlern zurückgelegt, Sieger wurde der HSV-Leichtathlet Lennart Jordan (41 Minuten, 45 Sekunden), schnellste Frau war Jana Sussmann vom Haspa-Marathon-Team (44 Minuten, 16 Sekunden). Doch auch Spaßläufer nehmen in jedem Jahr nach Angaben des Veranstalters teil. Und auch die Zeit für ein Selfie vor der Hafenkulisse sei manchmal drin, wenn die Läufer oben angekommen seien, saget ein Sprecher.
„Es war unfassbar anstrengend: Gegenwind, Regen und bergauf. Aber am Ende war es dann nach dem Motto: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Die letzten vier Kilometer ging es ja bergab und die Sonne kam heraus“, sagte Jordan nach seinem ersten Sieg. In den Jahren zuvor war der 27-Jährige bei vier Starts dreimal Zweiter geworden. Jana Sussmanns Zeit bedeutete unterdessen Streckenrekord. Allerdings war die Distanz bei der Veranstaltung in der Hansestadt erst im vergangenen Jahr von zwölf auf 13 Kilometer verlängert worden.
Tage der Köhlbrandbrücke sind gezählt
Die Tage der Köhlbrandbrücke sind gezählt - weil viele Containerschiffe nicht mehr unter der Brücke durchpassen, wird seit längerem über Alternativen nachgedacht. Die Hafenbehörde prüft zwei Optionen: Den Bau einer neuen Brücke – sie müsste allerdings 20 Meter höher sein als das 1974 errichtete Exemplar – sowie einen Tunnel mit zwei Röhren.
Die Köhlbrandbrücke überspannt den Köhlbrand, einen Seitenarm der Süderelbe, und ist eine der wichtigsten Verkehrsadern im Hafen für den An- und Abtransport der Container. Täglich sind mehr als 30.000 Fahrzeuge auf dem Bauwerk unterwegs, darunter etwa ein Drittel Lastwagen.