Hamburg. Was in der Stadt passiert: Hamburger Komiker geehrt. Polizei erwischt Mann mit Kokain auf Köhlbrandbrücke. Feuerwehr rettet Pferd.

Aktuelle Nachrichten aus der Stadt, besondere Einsätze von Polizei und Feuerwehr, Neues von Hanseaten und Prominenten, Kurioses – hier in den Hamburg-News.

Party pur mit Maluma in der Sporthalle

In Lateinamerika und Spanien ist er ein Mega-Star, in Deutschland kennen ihn die Massen – wenn überhaupt – durch sein Duett „Chantaje“ mit Shakira. Am Dienstagabend begeisterte Maluma mit seinen Latin-Pop- und Reggaeklängen („Reggaeton“) das Publikum in der Sporthalle. Party pur – Hamburg durfte sich fast zwei Stunden lang als Teil Lateinamerikas fühlen. Kolumbianische, ecuadorianische, chilenische Flaggen im Publikum. An diesem Abend war Spanisch Pflicht – und ganz viel Hüftschwung.

Am Mittwoch dürfen nur Läufer auf die Köhlbrandbrücke

Beim größten Brückenlauf in Deutschland treten am Mittwoch, 3. Oktober, ab 9 Uhr rund 6000 Menschen in Hamburg an, um über die Köhlbrandbrücke im Hafen zu rennen. Die rund 50 Meter hohe Brücke, die als eines der Wahrzeichen der Hansestadt gilt, wird für den Lauf komplett gesperrt. Die 12,3 Kilometer lange Strecke wird vor allem von Breitensportlern zurückgelegt. Auch Spaßläufer nehmen nach Angaben des Veranstaltung teil. Und auch die Zeit für ein Selfie vor der Hafenkulisse sei manchmal drin, wenn die Läufer oben angekommen seien, sagt ein Sprecher.

Die Tage der Köhlbrandbrücke sind gezählt - weil viele Containerschiffe nicht mehr unter der Brücke durchpassen, wird seit längerem über Alternativen nachgedacht. Die Hafenbehörde prüft zwei Optionen: Den Bau einer neuen Brücke - sie müsste allerdings 20 Meter höher sein als das 1974 errichtete Exemplar - sowie einen Tunnel mit zwei Röhren.

Die Köhlbrandbrücke überspannt den Köhlbrand, einen Seitenarm der Süderelbe, und ist eine der wichtigsten Verkehrsadern im Hafen für den An- und Abtransport der Container. Andere wichtige Brücken im Hafen sind bereits ersetzt worden oder sind im Bau.

Mutmaßlicher G20-Chaot bei Schiffskontrolle festgenommen

Bei der Überprüfung der Besatzungs- und Passagierlisten eines Schiffes in Bremerhaven ist der Polizei ein mutmaßlicher Krawallmacher vom G20-Gipfel Anfang Juli 2017 ins Netz gegangen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, war der auf dem Schiff arbeitende 32-Jährige am Vorabend festgenommen worden. Gegen den Mann ohne festen Wohnsitz lag ein Haftbefehl des Amtsgerichts Hamburg vor. Nach der Auswertung von Videoaufzeichnungen und Sozialen Medien hatte sich ein dringender Tatverdacht ergeben, dass er sich an den schweren Krawallen beim G20-Gipfel in Hamburg beteiligt hatte. Ein Haftrichter bestätigte am Dienstag seine weitere Inhaftierung.

Autokorso auf der Reeperbahn gestoppt

Am Dienstagabend gegen 17.30 Uhr hat die Polizei auf der Reeperbahn auf St.Pauli einen Autokorso gestoppt. Die dazugehörige Hochzeitsgesellschaft soll nach Auskunft des Lagedienstes der Polizei auf der Straße getanzt haben. Die Beamten hielten sechs Fahrzeuge an und stellten eins wegen technischer Mängel sicher. Der Grund für die Kontrolle der Wagen ist noch unklar.

Harburg Vorreiter bei freiem WLAN in Hamburger Behörden

Im Bezirksamt Harburg können Bürger über ein WLAN kostenlos im Internet surfen. Mit der Umsetzung des Pilotprojektes nehme das Bezirksamt eine Vorreiterrolle in der Hamburger Verwaltung ein, teilte die Behörde am Dienstag mit. Genutzt werden könne der Zugang im Rathaus, im Kundenzentrum, im sozialen Dienstleistungszentrum sowie im Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt. Grund für das Angebot: Das Bezirksamt wolle seinen Service verbessern und beispielsweise Wartezeiten für Bürger angenehmer gestalten.

Amsinckstraße am Wochenende voll gesperrt

Wegen der Instandsetzung der Amsinckstraßenbrücke wird die Amsinckstraße zwischen der Nordkanalstraße und der Süderstraße von Freitag, 5. Oktober, 21 Uhr bis Montag, 8. Oktober, 5 Uhr voll gesperrt. Eine Umleitung wird ausgeschildert. Sie führt stadtauswärts über die Nordkanalstraße und den Nagelsweg und stadteinwärts über Süderstraße, Hammerbrookstraße und Spaldingstraße.

Verdienstorden für Otto Waalkes

Otto Waalkes (70), Hamburger Comedian mit ostfriesischen Wurzeln, hat am Dienstag in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Otto habe die Kunstform des «Blödelns» in den letzten 50 Jahren auf ungeahnte Spitzen getrieben, hieß es in der Begründung. Sein Standpunkt sei: «Je flacher die Landschaft - desto höher das Niveau». Er habe nicht nur als Komiker, sondern auch als Maler, Autor, Schauspieler und Filmproduzent «ein Millionenpublikum erblödelt» und sei zu einem «leibhaftigen Stück humoristischen Kulturguts» geworden. Aktuell zeigt das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe seine Bilder.

Schon als Teenager rockte Otto mit seiner Amateurband, doch seine Sprüche und Gags stießen auf noch größeren Beifall als seine Lieder zur Gitarre. Nach dem eher biederen Humor der 50er- und 60er-Jahre habe Otto einen neuen, anarchischen und respektlosen Unernst geprägt. 1973 erschien im eigenen Verlag «Rüssl Räckords» seine erste Langspielplatte. Seither bringt er mit seinen Wortspielen und Kalauern Menschen aller Alters- und Bildungsstufen zum Lachen. «Otto - der Film» gilt bis heute als der erfolgreichste deutsche Kinofilm.

Insgesamt wurden am Dienstag 13 Frauen und 16 Männer ausgezeichnet, die sich durch außerordentliche künstlerische Leistungen oder durch herausragendes kulturpolitisches Engagement verdient gemacht haben. Sie kommen aus Deutschland, Frankreich, Israel, der Schweiz und den USA.

Bus kollidiert mit Pkw in Hamburg-Wilstorf

Schreckmoment für die Fahrgäste der Linie 14 in Hamburg-Wilstorf. Am Dienstagvormittag kollidierte an der Ecke Winsener Straße/Jägerstraße ein Pkw mit dem Linienbus. Der Beifahrer im Pkw wurde nach Polizeiangaben leicht verletzt. Der Busfahrer stand unter Schock, Fahrgäste im Bus kamen zum Glück nicht zu Schaden. Wie genau es zu dem Unfall kam, konnte die Polizei noch nicht sagen.

S21 wegen Polizeieinsatz gesperrt

Eine S-Bahn in Hamburg (Symbolfoto)
Eine S-Bahn in Hamburg (Symbolfoto) © picture alliance

Aufgrund eines Polizeieinsatzes musste der S-Bahnverkehr der Linie S21 zwischen den Stationen Tiefstack und Aumühle zwischenzeitlich eingestellt werden. Hintergrund: Die Hamburger Polizei suchte nach mehreren mutmaßlichen Steinewerfern. Diese sollen am Wehrdeich in Nettelnburg Steine auf vorbeifahrende Lkw geworfen haben. Anschließend flüchteten sie in Richtung der Bahnstation Nettelnburg und gelangten dann offenbar auf die Gleise der S-Bahn. Es kommt auch nach Ende der Sperrung zu Verspätungen.

Weniger Patienten in Hamburger Krankenhäusern

505.000 Patienten sind im vergangenen Jahr in den Hamburger Krankenhäusern vollstationär versorgt worden. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein leichter Rückgang um 0,6 Prozent, wie das Statistikamt Nord am Dienstag mitteilte. Die durchschnittliche Verweildauer lag bei 7,5 Tagen (Vorjahr: 7,6 Tage). Die Zahl der Krankenhausbetten sank um elf Betten auf 12.536. Im Jahresdurchschnitt waren 82,8 Prozent aller Betten belegt, das sind etwas weniger als 2016 (83,6 Prozent).

Mit Kokain und THC über die Köhlbrandbrücke

Die Köhlbrandbrücke
Die Köhlbrandbrücke © HA | Marcelo Hernandez

Am Montagmorgen zog die Polizei einen 21-Jährigen im Wortsinn aus dem Verkehr. Der junge Mann war mit einem Mercedes-SUV auf der Köhlbrandbrücke mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien unterwegs, weswegen die Beamten ihn stoppten. Die Kontrolle ergab, dass er sich zum einen noch in der Probezeit befand und er zum anderen mit recht hoher Wahrscheinlichkeit Drogen konsumiert hatte. Ein Schnelltest reagierte positiv auf Kokain und THC.

Umweltschonende Stadtreinigung dank E-Trike „Tripl“

Sauber möchte es haben, wer vom Rad oder Auto in die Bahn umsteigt. E-Lastenräder sollen dafür sorgen, dass künftig frei von Emissionen und Lärm aufgeräumt wird. Die HVV-Tochter P+R, das Reinigungsunternehmen Tereg und das Mobilitäts-Projekt Move testen dafür sechs Wochen lang das dänische Modell „Tripl“.

Das 750 Liter an Ladung fassende E-Trike ermögliche effizientere Touren, erklärte Marc Liedtke (Tereg): Pro „Tripl“ werde nur ein Fahrer gebraucht, aktuell säßen in einem Pkw zwei. Außerdem sei das etwa 10.000 Euro teure Fahrzeug für möglichst kurze Wege auf der Straße wie auf Gehwegen im Einsatz. Allerdings fehle dazu noch die Zulassung der Verkehrsbehörde. Fällt der Test positiv aus, könnte das E-Dreirad auch im Winterdienst oder für die Reinigung von Toilettencontainern eingesetzt werden.

Mann fällt von Massengutfrachter in die Elbe

Schreckmoment an Bord des Massengutfrachters "Panther Max": Ein 37-jähriges Besatzungsmitglied ist am Montagabend auf der Süderelbe in Hamburg über Bord gegangen. Ersten Erkenntnissen verlor der Mann den Halt, als er die Lotsenleiter, eine am Schiff befestigte Strickleiter, klarmachen wollte, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der Mann konnte wenig später von der Besatzung des Schleppers "Bugsier 22" leicht unterkühlt, aber unverletzt gerettet werden.

Pferde brechen aus Koppel aus

Mitten in der Nacht wurde es auf einmal laut in Duvenstedt: Gegen 23.45 Uhr hörten Anwohner merkwürdige Geräusche aus ihrem Garten am Pirolkamp. Ein Blick aus dem Fenster schaffte Klarheit – und löste einen Feuerwehreinsatz aus.

Die Feuerwehr konnte das Pferd aus dem Swimmingpool retten, es blieb unverletzt
Die Feuerwehr konnte das Pferd aus dem Swimmingpool retten, es blieb unverletzt © Privat

Sieben Pferde waren von einer angrenzenden Koppel ausgebrochen und liefen nun an allen möglichen Stellen umher, an denen sie nichts verloren hatten. Eines war in den abgedeckten Pool im Garten der Familie gefallen und stand bis zum Hals im Wasser. Die Einsatzkräfte pumpten den Swimmingpool leer und sorgten mit einer Decke dafür, dass das Tier nicht weiter unterkühlte. Eine hinzugerufene Tierärztin sedierte es, so dass die Feuerwehrleute es aus seiner misslichen Lage befreien konnten.

Auch die anderen sechs tierischen Freigänger wurden wieder eingefangen und an den Besitzer übergeben. Alle blieben unverletzt.

Moscheen öffnen ihre Türen am Tag der Deutschen Einheit

Am bundesweiten „Tag der offenen Moschee“ am Mittwoch öffnen auch in Norddeutschland muslimische Gemeinden ihre Türen für Besucher. Seit 20 Jahren gibt es die Veranstaltung, die in diesem Jahr unter dem Motto „Religiosität - individuell, natürlich, normal“ steht. Muslime führen durch die Moscheen, informieren Besucher über den Islam und das muslimische Leben in Deutschland. Das Datum, der 3. Oktober, ist bewusst gewählt. Mit dem Tag der offenen Moschee wollen die Muslime ihre Zugehörigkeit zur Einheit Deutschlands zeigen. Auch die vor wenigen Tagen eröffnete Al-Nour Moschee in der ehemaligen Kapernaum-Kirche kann besichtigt werden.

Die Hamburg-News vom Montag