Hamburg. Was in der Stadt passiert, was die Hamburger bewegt oder wo der Verkehr stockt: Lesen Sie hier, was heute in der Hansestadt los ist.

Aktuelle und lokale Nachrichten aus dem Rathaus, wichtige Einsätze von Polizei und Feuerwehr, Neues von Hanseaten und Prominenten, Kurioses aus der Stadt – hier in den Hamburg-News.

Drei Menschen bei Wohnungsbrand gerettet

Bei einem Wohnungsbrand im ersten Stock eines Wohn- und Geschäftshauses in der Hammer Straße hat die Feuerwehr am Montagabend drei Menschen gerettet. Warum der Brand ausgebrochen war, ist noch nicht bekannt. Eine der geretteten Personen musste mit einer schweren Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht, die anderen beiden brauchten nur ambulante Behandlung vor Ort.

Die Feuerwehr ist mit rund 60 Einsatzkräften vor Ort
Die Feuerwehr ist mit rund 60 Einsatzkräften vor Ort © HA | Michael Arning

Die knapp 40 Einsatzkräfte vor Ort brachten das Feuer schnell unter Kontrolle, allerdings sind ausgedehnte Nachlöscharbeiten notwendig, wie Feuerwehr-Sprecher Werner Nölken erklärt. Der Einsatz sorgte für Verzögerungen im Feierabendverkehr: Die Hammer Straße war für den Verkehr gesperrt, auch auf der Wandsbeker Chaussee und anderen umliegenden Straßen kam es zu deutlichen Verzögerungen.

S-Bahnstrecke zwischenzeitlich gesperrt

Eine S-Bahn im Hauptbahnhof (Symbolbild)
Eine S-Bahn im Hauptbahnhof (Symbolbild)

Mitten im Berufsverkehr strapazierte eine knapp halbstündige Sperrung der S-Bahn in Richtung Süden die Geduld der Pendler: Zwischen 16.40 Uhr und 17.05 Uhr fuhren zwischen Wilhelmsburg und Neugraben keine Bahnen mehr, weil sich Personen im Gleis aufhalten sollten. Die Bundespolizei gab die Strecke inzwischen wieder frei, es kommt aber noch zu Verspätungen.

Letzte Sommertage in Hamburg wegen Ex-Hurricane und Hoch "Rodegang"

Frei müsste man haben. Am Dienstag meldet sich der Hochsommer in Hamburg zurück. Und zwar mit einem Rekordversuch. Etwa 28 Grad erwarten die Meteorologen des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation. Damit wäre der 18. September 2018 der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 1989 mit 26,7 Grad.Nicht grundlos macht das Kaifu-Freibad noch einmal auf.

Ein junger Mann springt im Kaifu-Bad kunstvoll vom Drei-Meter-Brett.
Ein junger Mann springt im Kaifu-Bad kunstvoll vom Drei-Meter-Brett. © dpa

Dabei lässt eine glückliche Fügung die Stadt etwa drei Tage lang wiederholt an der Hitze des Sommers schnuppern: "Das Hoch "Rodegang" beschert uns den Sonnenschein, der Ex-Hurricane "Helena" über den britischen Inseln pumpt warme Mittelmeerluft zu uns – diese Kombination führt zu 28 Grad am Dienstag, etwa 27 Grad am Mittwoch und 25 Grad am Donnerstag", sagt Meteorologe Dominik Jung.

Dabei machen sich am Donnerstag wohl schon erste Wolken bemerkbar, die nichts gutes für das Wochenende erahnen lassen. Freitag knackt das Thermometer wohl noch einmal die 20-Grad-Marke. Aber bereits am Sonnabend ist der Spätsommer fürs Erste vorbei: 15 Grad und Schauerwetter. Zur besseren Gewöhnung bleibt der Sonntag wohl so. Vielleicht mit etwas weniger Regen, so der Experte. Und danach sieht es auch erst mal nicht nach einem Comeback des Sommers aus.

Insofern: Wohl dem, der in den nächsten drei Tagen frei hat. Der wärmste Septembertag in der Geschichte der Hamburger Wetteraufzeichnungen erreichte übrigens 32,3 Grad. Es war der 16. September 1947.

24-Jähriger sticht jungen Afghanen in Harburg nieder

Ein 18-Jähriger Afghane ist bei einem Streit zwischen jungen Männern in Harburg niedergestochen und lebensgefährlich verletzt worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, wurde ein 24 Jahre alter Landsmann des Opfers als dringend tatverdächtig festgenommen. Der Streit habe sich schon am Sonnabend zunächst verbal in einer S-Bahn der Linie S3 entwickelt und sei dann später vor einer Shisha-Bar in Gewalt eskaliert.

Der 24-Jährige sei mit seinen Begleitern schließlich in die Bar und dann durch einen Hinterausgang vom Tatort geflohen, der 18-Jährige von Verwandten mit einer lebensgefährlichen Lungenverletzung ins Krankenhaus gebracht worden. Inzwischen sei sein Zustand aber stabil. Der 24-Jährige sollte noch am Montag dem Haftrichter vorgeführt werden. Ihm wird versuchte Tötung vorgeworfen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung hatte die Polizei am Sonntag Kleidung sowie das mutmaßliche Tatmesser sichergestellt.

Feuer im Polizeipräsidium

Gegen 8.27 Uhr entdeckte der Hausmeister des Polizeipräsidiums am Bruno Georges Platz, dass sich am Dach eines Wirtschaftsgebäudes Rauch entwickelte. Er alarmierte die Feuerwehr, die daraufhin mit den Löschgruppen Alsterdorf und Barmbek, sowie mit den Freiwilligen Feuerwehren Fuhlsbüttel und Lokstedt anrückte. Die Kräfte bemerkten starken Rauch und erkundeten die Ursache. Schließlich fanden sie im Dachbereich eine schwelende Stromverteilerdose. Schnell löschten die Helfer den Schwelbrand und übergaben die Einsatzstelle wieder an die Polizei.

Brand in Altona: Nachbarn hören Knallgeräusche

Am Montagmorgen sind bei der Feuerwehr mehrere Anrufe aus Altona eingegangen. Gegen 9 Uhr bemerkten Nachbarn an der Isebekstraße ein Feuer und hörten Knallgeräusche, so dass sie die Einsatzkräfte alarmierten.

Als die Kräfte eintrafen, hatte sich gerade ein Mann aus der Brandwohnung gerettet. Aus bislang ungeklärter Ursache war das Feuer im vierten Stock ausgebrochen. Auf dem Balkon brannten auch Fahrradreifen, Elektroschrott und anderer Müll, der den Lärm beim Verbrennen verursachte.

Airlines ziehen am Hamburger Flughafen in andere Terminals

Fluggäste am Hamburg Airport müssen sich von Mittwoch (19. September) an umgewöhnen. Wegen einer neuen Terminalplanung am Flughafen ziehen mehrere Fluggesellschaften in ein anderes Terminal. Damit verbunden sei laut Airport, dass Check-in und die Gepäckaufgabe für Flüge mit diesen Fluggesellschaften dann nur noch in dem jeweils neu zugewiesenen Terminal möglich sei.

Neue Positionen in den Terminals haben einige Fluggesellschaften bekommen. Foto: Christian Charisius/dpa
Neue Positionen in den Terminals haben einige Fluggesellschaften bekommen. Foto: Christian Charisius/dpa © picture alliance / Christian Cha | dpa Picture-Alliance / Christian Charisius

Im Einzelnen zieht mit Eurowings eine hochfrequentierte Fluggesellschaft vom Terminal 2 in das Terminal 1. Passagiere dieser Airline können zudem voraussichtlich vom 26. September an den Self Bag Drop Service nutzen. Das heißt, dass die Gepäckabgabe in einem der zehn Automaten in Terminal 1 selbstständig erfolgen kann.

Den umgekehrten Weg vom Terminal 1 in das Terminal 2 nehmen die Fluggesellschaften British Airways, Vueling, Iberia, Aer Lingus und Tarom. Passagiere sollten sich von Mittwoch an dort hinbringen lassen oder selbst dorthin anreisen.

Der Flughafen bittet darum, dass sich Passagiere vorab informieren, in welchem Terminal ihre Fluggesellschaft sich von Mittwoch an befindet. Nach wie vor wird dazu geraten, rechtzeitig zum Flughafen anzureisen.

„Mit der neuen Zuordnung der Fluggesellschaften stellen wir mit unseren Partnern sicher, dass die Terminals optimal ausgelastet sind. Dadurch können wir unseren Fluggästen vor ihrem Abflug noch mehr Platz und Komfort bieten“, sagt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport.

Krugkoppelbrücke an Alster für drei Monate voll gesperrt

Ein wichtiges Nadelöhr an der Alster wird für Autos gesperrt. Vom 24. September an soll der letzte Abschnitt der Krugkoppelbrücke erneuert werden, weshalb das von Oberbaudirektor Fritz Schumacher entworfene Bauwerk bis Anfang Dezember für Kraftfahrzeuge unpassierbar bleibt, teilt die Verkehrsbehörde mit.

Das Wartehäuschen an der Krugkoppelbrücke bleibt für die Schiffsverkehr zugänglich. Die Brücke selbst ist für ASutos drei Monate lang tabu. Foto: Christian Charisius/dpa
Das Wartehäuschen an der Krugkoppelbrücke bleibt für die Schiffsverkehr zugänglich. Die Brücke selbst ist für ASutos drei Monate lang tabu. Foto: Christian Charisius/dpa © dpa | Christian Charisius

Spezielle Umleitungen werden nicht eingerichtet, weil es mehrere Umfahrungsmöglichkeiten gebe. Fußgänger und Radfahrer können die Brücke weiter nutzen, der Schiffsverkehr werde nicht beeinträchtigt.

Bei den aktuellen Arbeiten am Belag werde die Straßenaufteilung für die geplante Alster-Fahrradachse berücksichtigt. Der Umbau vor und hinter der Brücke, der parallel zur Brückensperrung geplant war, müsse allerdings ins Frühjahr 2019 verschoben werden. Grund: Die vollen Auftragsbücher der Baufirmen. Bei dieser erneuten Baumaßnahme wird die Brücke nicht komplett gesperrt, hieß es bei der Verkehrbehörde. Die Nutzer müssten aber mit einer Verengung der Fahrbahn rechnen.

Hamburger Verkehrskasper wird 70 Jahre alt

Die Hamburger Polizei ist in dieser Woche in Puppenspielermission unterwegs. Grund ist der 70. Geburtstag des Verkehrskaspers, zu dessen Ehren ein Polizeipuppenbühnenfestival veranstaltet wird. Puppenbühnen der Polizei Gummersbach, Delmenhorst, Tuttlingen und Nürnberg unterhalten dabei mehr als 2.000 geladene Schulkinderkinder. Verkehrserzieher Patrick Ittrich hat einen Rückblick auf 70 Jahre Verkehrserziehung erarbeitet .

Leiche in Ochsenwerder zeigt keine Hinweise auf Gewalttat

Der 37-jährige Pole, der am Sonntag tot am Deich in Ochsenwerder gefunden wurde, ist offenbar nicht Opfer einer Gewalttat geworden. "Nach derzeitigem Kenntnisstand deutet nichts auf Fremdverschulden hin", sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Die Leiche des Erntehelfers war in Feldern entdeckt worden. Der Fundort befand sich in der Nähe des Bauernhauses Gauerter Hauptdeich Nr. 77. Schon am frühen Sonntagmorgen, gegen 4 Uhr, war der Mann als vermisst gemeldet worden. Zuvor hatten Erntehelfer ein Zechgelage veranstaltet, hieß es von der Polizei.

Feueralarm am Jungfernstieg, Polizeieinsatz an Reeperbahn

Der Betrieb der U- und S-Bahn-Linien am Bahnhof Jungfernstieg musste am Montagmorgen kurzzeitig eingestellt werden. Grund dafür war erst ein Feueralarm, später ein Polizeieinsatz an der Reeperbahn. "Im Bahnhof Jungfernstieg wurden Brandgeruch und Rauchentwicklung wahrgenommen", sagte ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei am Montagmorgen.

S-Bahnstation Jungfernstieg
S-Bahnstation Jungfernstieg © mago/Joko

Wie die Feuerwehr mitteilte, konnten die Beamten vor Ort jedoch zunächst keinen Brandherd ausfindig machen. Daraufhin habe der Einsatzleiter veranlasst, den Strom auf der Stecke zwischen Jungfernstieg und Hauptbahnhof abzuschalten.

hei Zwei Löschtrupps durchsuchten daraufhin den Tunnel, dabei kam auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz. "Dort stellten sie wenig später insgesamt 14 Glutnester mit Abrieb und in Brand geratene Unrathaufen auf einer Strecke von circa 200 Metern fest", hießt es von der Feuerwehr.

Ursache für den Feueralarm war vermutlich ein defekter Stromabnehmer an einem S-Bahn-Wagen, der die Schwelbrände durch Funkenflug verursacht hatte. Insgesamt seien 34 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.

Während der Sperrung des Citytunnels wurden die Züge wurden über die Verbindungsbahn umgeleitet. Betroffen waren die S-Bahn-Linien S1, S2 und S3. Für die U-Bahnen hatte die Hochbahn einen Ersatzverkehr mit Bussen und Taxen eingerichtet. Betroffen waren die U1 (Strecke zwischen Hauptbahnhof Süd und Stephansplatz) und die U2 (Strecke zwischen Berliner Tor und Messehallen). Auch der Betrieb der U4 wurde kurzzeitig eingestellt.

Um 7.20 Uhr meldete die Hochbahn, dass die Feuerwehr den Betrieb für die U-Bahnen wieder freigegeben habe. Die S-Bahnen wurden jedoch weiter über die Dammtorlinie umgeleitet. Zudem hielt die S3 nicht in Altona. Seit 8 Uhr ist auch der Citytunnel wieder für den Zugverkehr freigegeben. Folgeverspätungen sind noch möglich.

Gegen 8.30 Uhr kam es dann zu einem Polizeieinsatz auf der Reeperbahn. Von dem viertelstündigen Einsatz waren die Linien S1, S21, S31 und S3 mit bis zu 20 Minuten Verspätung betroffen, einige S11-Bahnen fielen aus.

Neues Abwassersiel in der Innenstadt soll Gewässerqualität verbessern

Mit einem großen Abwasserspeicher in der Innenstadt will Hamburg Wasser die Qualität der Gewässer in der Hansestadt verbessern und den Folgen des Klimawandels vorbeugen. Am Montag werde der unterirdische Tunnelbohrer im Stadtteil Hoheluft seinen Zielschacht erreichen, teilte Hamburg Wasser mit. Das neue Siel soll größere Mengen Regenwasser aufnehmen, die nach starken Niederschlägen bislang teilweise in den Isebekkanal geflossen sind.

Hamburg gehe damit ein Problem an, das auch in vielen anderen Großstädten eine zunehmende Rolle spielt. Durch die Erwärmung des Weltklimas fallen häufiger große Regenmengen auf die Städte, die von den vorhandenen Abwasseranlagen nicht mehr aufgenommen werden können. Die Infrastruktur muss deshalb entsprechend ausgebaut werden. Aber auch mit neuen großen Sielen werde es keine absolute Sicherheit vor Hochwasser aus der Kanalisation geben. Dazu trage auch die zunehmende Versiegelung von Grünflächen bei.

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