Hamburg. Was in Hamburg passiert: Feuerwehreinsatz an der Alster – Ist ein Kind ins Wasser gefallen? Stadtreinigung warnt vor Betrügern.
Aktuelle und lokale Nachrichten aus dem Rathaus, wichtige Einsätze von Polizei und Feuerwehr, Neues von Hanseaten und Prominenten, Kurioses aus der Stadt – hier in den Hamburg-News.
Leiche in Ochsenwerder gefunden
Großes Polizeiaufgebot am Deich in Ochsenwerder: Am Sonntagvormittag wurde in der ländlichen Gegend inmitten von Feldern eine Leiche entdeckt. Es handelt sich um einen 37-jährigen Polen, der dort als Erntehelfer arbeitete. Der Fundort befand sich in der Nähe des Bauernhauses Gauerter Hauptdeich Nr. 77.
Schon am frühen Morgen, gegen 4 Uhr, war ein Mann als vermisst gemeldet worden. Zuvor hatten Erntehelfer ein Zechgelage veranstaltet, hieß es von der Polizei am Abend. Es gebe bislang keine Hinweise auf Fremdeinwirken, die Umstände des Todes ermittelt nun die Kriminalpolizei. Die Spurensicherung ist vor Ort.
Feuerwehreinsatz an der Alster: Ist ein Kind ins Wasser gefallen?
Am Sonntagnachmittag herrschte am Jungfernstieg plötzlich große Aufregung: An den Stufen am Ufer der Alster, wo viele Menschen in der Sonne saßen, war plötzlich ein Kinderwagen ins Wasser gerollt. Die Feuerwehr wurde alarmiert, die Helfer rückten gegen 14 Uhr mit 35 Einsatzkräften an. Spezialtaucher sprangen uns Wasser, Männer in Überlebensanzügen suchten nach dem vermeintlich in die Alster gefallen Kind und dem Buggy.
Dann gab es zum Glück schnell Entwarnung. Der kleine Junge hatte eine Taube gejagt und befand sich sicher an Land. Die Mutter war dem Kleinen hinterhergelaufen und hatte dabei den Kinderwagen aus dem Blick verloren, der sich selbständig machte und ins Wasser platschte. Wenige Minuten später hatten die Taucher den Wagen geborgen und brachten ihn ans Ufer. Niemand wurde verletzt, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Tatverdächtiger soll vier Tankstellen überfallen haben
Ermittler des Raubdezernats haben eine Serie von vier Tankstellenüberfällen in Hamburg aufgeklärt und den Tatverdächtigen einem Haftrichter zugeführt. Das teilte die Polizei am Sonntag mit.
Der 20 Jahre alte Deutsche soll in der Zeit vom 27. Juli bis zum 10. September 2018 für vier Überfälle auf Tankstellen in Meiendorf, Rahlstedt und Wellingsbüttel verantwortlich sein. Schließlich fahndete die Polizei mit Bildern aus einer Überwachungskamera nach dem Verdächtigen.
Nach der letzten Tat am vergangenen Montag kamen die Beamten des Raubdezernats auf die Spur des 20-jährigen. Nachdem es ihnen gelungen war, den Tatverdacht gegen ihn zu erhärten, wurde er in der Nacht von Freitag auf Sonnabend von Zivilfahndern der Polizei Hamburg und Reinbek beim Verlassen seiner Wohnung in Trittau vorläufig festgenommen. Mit einem auf dem Eilwege erwirkten Durchsuchungsbeschluss wurde die Wohnung des Tatverdächtigen durchsucht. Hierbei stellten die Ermittler Beweismittel sicher. Der mutmaßliche Täter hat die Taten inzwischen eingeräumt. Die Ermittlungen dauern an.
21-Jähriger versinkt mit Smart in Allermöhe in Wassergraben
Die Feuerwehr hat am Sonnabendabend einen jungen Mann gerettet, der mit seinem Smart in Allermöhe ins Wasser gestürzt war. Wie die Feuerwehr am Sonntag mitteilte, durchbrach der 21-Jährige kurz nach 20 Uhr am Sophie-Schoop-Weg mit seinem Auto das Gebüsch und landete in einem Wassergraben. Die Einsatzkräfte konnten den Fahrer aus dem Smart befreien und die Böschung hochziehen. Notfallsanitäter und Notarzt versorgten den Verletzen, der mit Unterkühlung in eine Krankenhaus gebracht wurde.
Um das Fahrzeug zu bergen, befestigten Taucher der Feuerwehr Hamburg Hebebänder an dem Smart. Mithilfe der Kraneinrichtung der Drehleiter wurde der Pkw aus dem Fleet auf die Straße gehoben. Der Einsatz der Feuerwehr Hamburg dauerte zwei Stunden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache übernommen.
Maskierter Mann überfällt Spielhalle in Hamm
Ein maskierter Mann hat am frühen Sonntagmorgen eine Spielhalle an der Hammer Landstraße in Hamm überfallen. Wie die Polizei mitteilte, bedrohte der Täter den 35 Jahre alten Angestellten kurz nach 4 Uhr mit einem gefährlichen Gegenstand und forderte die Herausgabe von Bargeld. Nachdem der Angestellte einen geringen Bargeldbetrag aus der Kasse übergeben hatte, flüchtete der Täter in unbekannte Richtung. Eine Fahndung mit mehreren Funkstreifenwagen blieb erfolglos.
Der Täter wird wie folgt beschrieben: circa 1, 80 Meter groß. vermutlich "südländisches" Erscheinungsbild. Der Mann spricht Deutsch mit Akzent. Er trug zur Tatzeit eine dunkle Hose und eine dunkle Jacke sowie ein schwarzes Basecap. Wer die Tat oder Verdächtiges beobachtet hat, wird gebeten, sich an das Hinweistelefon der Polizei unter 040/4286-56789 oder an jede Polizeidienststelle.
Stadtreinigung warnt vor Sperrmüll-Betrügern
Bei der Stadtreinigung Hamburg gehen in letzter Zeit immer häufiger Beschwerden über unangemessen hohe Kosten für die Entsorgung von Sperrmüll ein. Das städtische Unternehmen weist darauf hin, dass private Dienstleister im Internet ihre Auftritte inzwischen so gestalten, dass der Eindruck erweckt wird, es handele sich um die Stadtreinigung – auch dadurch, dass die Mitarbeiter dieser Firmen orangefarbene Arbeitskleidung tragen und mit Müllwagen in der gleichen Farbe vorfahren.
Auch die angegebenen Gebühren ähneln auf den ersten Blick denen der echten Stadtreinigung: Diese verlangt 35 Euro für die Abholung von bis zu acht Kubikmetern Sperrmülle, die Konkurrenz ruft oft ebenfalls 35 Euro auf – pro Kubikmeter. Zudem werde vor Ort oft ein Teil des Abfalls als "Sondermüll" deklariert und nur gegen drastisch erhöhte Gebühren mitgenommen. So seien der Stadtreinigung Fälle bekannt, in denen mehrere hundert Euro verlangt wurden, die sofort und bar bezahlt werden mussten.
Die Stadtreinigung betont, dass ihre Mitarbeiter an der orangefarbenen Arbeitskleidung mit dem Logo der Stadtreinigung zu erkennen sind. Sie kommen mit weißen Fahrzeugen, die ebenfalls das Logo tragen.
S-Bahn besprüht – eine Festnahme
Die Bundespolizei hat bereits in der Nacht zu Sonnabend einen Sprayer festgenommen: Die Beamten wurden auf eine Gruppe von Graffiti-Künstlern aufmerksam, die sich auf einer am S-Bahnhof Elbgaustraße abgestellten Bahn verewigten und nahmen die Verfolgung auf. Mehrere Täter konnten unerkannt entkommen, ein 24-Jähriger wurde festgenommen.
83.000 Gäste bei der "Nacht der Kirchen"
Mehr als 100 Kirchen öffneten am Sonnabend von 19 Uhr bis Mitternacht ihre Türen für die ökumenische "Nacht der Kirchen", die zum bereits 15. Mal gefeiert wurde. Der Kirchenkreis Hamburg-Ost zählte gut 83.000 Besucher. Hauptpastorin Ulrike Murmann zeigte sich erfreut über die große Resonanz: „Dass sich in dieser Nacht so viele Menschen aufmachen, um sich emotional berühren zu lassen, das stimmt mich dankbar und froh."
Mehr als 50.000 Hundehalter in Hamburg
Immer mehr Hamburger zahlen für ihre vierbeinigen Lieblinge Hundesteuer. In diesem Jahr waren es 50.194 Hundehalter, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Thering mitteilte. 2012 hatten nur 44.119 Hamburger Hundesteuer gezahlt, seitdem gibt es einen kontinuierlichen Anstieg. Hamburger Herrchen und Frauchen mussten für ihre Lieblinge im vergangenen Jahr fast vier Millionen Euro an Steuern entrichten.
Die Zahl der registrierten Hunde liegt bei 80 000. Ende 2017 waren 79 705 Vierbeiner in Hamburg erfasst. 2012 waren erst 59 477 Tiere im Hunderegister verzeichnet. Allerdings meldeten die wenigsten Halter ihre Hunde wieder ab, wenn sie aus Hamburg wegziehen oder die Tiere sterben, erklärte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. Darum wachse das Hunderegister beständig. Aussagekräftiger sei die Zahl der Hundesteuer zahlenden Hamburger. In der Regel besäßen Herrchen oder Frauchen nur einen Hund.
Die bei Hamburgern mit Abstand beliebteste Hunderasse ist der Labrador Retriever, von der Ende vergangenen Jahres 7512 gehalten wurden. Auf Platz zwei kamen die 3843 Jack-Russell-Terrier. Golden Retriever lagen mit 3057 auf Platz drei. Die größte Gruppe machten allerdings die Mischlinge aus, von denen 9945 gemeldet waren.
Aktionswoche Demenz startet
Unter dem Motto „Demenz - dabei und mittendrin“ beginnt am Montag in Hamburg die Aktionswoche Demenz. Man wolle anlässlich des Welt-Alzheimertags am 21. September Vorurteile und Unsicherheiten gegenüber Menschen mit Demenz abbauen, teilte die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz mit. „In Hamburg leben geschätzt 31 000 Menschen mit einer Demenzerkrankung, Tendenz steigend“, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). „Deshalb wollen wir mit der Aktionswoche Betroffenen, Angehörigen und Interessierten Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen.“ Zudem wolle solle die breite Öffentlichkeit für das Thema Demenz und für den Umgang mit demenzbetroffenen Menschen sensibilisiert werden.
An jedem Tag der Aktionswoche organisiert ein anderer Hamburger Bezirk ein Programm zum Thema Demenz. Dazu gehören medizinische Vorträge, Spiele, Musik und Führungen - etwa am Montag eine Schulung für den Umgang mit Demenzbetroffenen in beruflichen Situationen in Harburg und am Freitag ein Parcours über den Wochenmarkt im Alterssimulationsanzug in Hamburg-Nord.