Hamburg. Standortübergreifendes Zentrum für Altersmedizin vorgestellt. Klinikbetreiber hat zudem eine Umfrage in Auftrag gegeben.

    Angesichts der steigenden Zahl älterer Patienten hat der Krankenhauskonzern Asklepiosam Mittwoch ein standortübergreifendes eigenes Zentrum für Altersmedizin vorgestellt. Das Kompetenzzentrum Ancoris betreue derzeit Patienten in den Kliniken Nord und Wandsbek, dem Westklinikum und dem Klinikum Harburg, berichtete Joachim Gemmel, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Hamburg. Ziel sei, dass jeder ältere Patient, der in eine der insgesamt sieben Asklepios Kliniken komme, geriatrisch untersucht und behandelt werde – auch in Kliniken, die keine eigene geriatrische Abteilung haben.

    „Die häufigsten Diagnosen bei unseren geriatrischen Patienten sind nach Oberschenkelhalsbrüchen, die mit deutlichem Abstand führen, Schlaganfall, Herzschwäche, Lungenentzündung, schwerer Flüssigkeitsmangel, Lendenwirbelbrüche, Blasenentzündung und akutes Nierenversagen“, sagte Lars Marquardt, Chefarzt und Zentrums­leiter der Geriatrie Wandsbek.

    Repräsentative Umfrage

    Bei älteren Patienten soll schon in der Notaufnahme geklärt werden, ob der Patient nach der Akutbehandlung in die Geriatrie verlegt werden soll. Dort erhalten die Patienten mindestens zwei Therapieeinheiten wie Ergo- und Physiotherapie pro Tag, mit dem Ziel die Selbstständigkeit möglichst wiederherzustellen. Falls dies möglich sei, kümmere sich der Sozialdienst mit dem Patenten und den Angehörigen um die künftige Versorgung.

    Um mehr über die Situation älterer Menschen zu erfahren, hat der Klinik­betreiber zudem eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben. Demnach fürchten 87 Prozent, dass sie eines Tages nicht mehr selbstbestimmt leben können. Auch vor Gedächtnisverlust und Demenz haben viele Angst. 63 Prozent sorgen sich vor finanziellen Engpässen. Den Tod selbst fürchtet kaum die Hälfte der Befragten. Angst vor dem Sterben haben 58 Prozent.