Hamburg. Inhaber überlässt nichts dem Zufall. Gäste ruhen nun auf Tonnentaschen-Federkernmatratzen. 13 Millionen Euro seit 2014 investiert.

Stillstand ist Rückschritt: Unter diesem Motto stellte Gründer Eugen Block sein „neues, lebendiges“ Hotel Grand Elysée vor. Seit 2014 investierte er rund 13 Millionen Euro in die Erneuerung von 300 Zimmern im größten privaten Fünfsternehotel Deutschlands. Seit der Eröffnung im Jahr 1985 wurden unter dem Strich 200 Millionen Euro aufgebracht.

Aktuelle Neuerungen: ein verändertes Farb- und Lichtkonzept, eine zeitgemäße technische Ausstattung sowie bequemere Möbel in den Zimmern. In bekannter Manier überließ Block nichts dem Zufall – und nur bedingt den Mitarbeitern. „Ich stelle jeden Tag fest, dass ein Hotel niemals fertig ist“, sagte der Gastronom und Hotelier. Man könne ein Haus dieses Formats nur erfolgreich führen, „wenn man bereit ist, gleich nach der Eröffnung wieder umzubauen“.

Suche nach der perfekten Matratze

Folglich feilte er persönlich im Detail an Verbesserungen. Auf der Suche nach einer möglichst perfekten Matratze für seine Hotelgäste zum Beispiel testete er die Qualität verschiedener Modelle leibhaftig. Nach mehreren Monaten fiel die Wahl auf eine Tonnentaschen-Federkernmatratze. Und da die Menschen immer größer werden, orderte er Exemplare mit den ungewöhnlichen Maßen 2,10 mal 1,10 Meter.

Für die Waschtische in den Badezimmern entschied sich Eugen Block für Granit aus Indien. Um die individuelle Duschabtrennung aus thermisch gespanntem und gebogenem Glas mit den von ihm präzise vorgegebenen Rundungen anfertigen zu können, musste erst einmal spezielles Werkzeug produziert werden. Das Grand Elysée in Dammtornähe umfasst 510 Zimmer (davon 18 Suiten), fünf Restaurants, einen großzügigen Wellnessbereich, einen Festsaal für bis zu 1000 Personen sowie 30 Veranstaltungsräume.

Verlässliche Zimmertarife

Auch dort wurde technisch aufgerüstet. Im Prinzip, sagte Block bei der Vorstellung der Modernisierungen, bleibe er bei seiner Politik: verlässliche Zimmertarife und keine Onlineportale mit vermeintlichen Schnäppchen. Eine Ausnahme gibt es nur für Kundschaft aus dem Ausland. Insgesamt liefen die Geschäfte gut. So betrage die Auslastung 60 Prozent und die Verweildauer im Schnitt 1,8 Tage. Die Kundenzufriedenheit betrage 96 Prozent.

Den nächsten Fortschritt plant Eugen Block für das kommende Jahr. Im siebten Stock des Luxushotels soll eine Dachterrasse mit 160 Quadratmetern Grundfläche und Platz für 50 Gäste eingeweiht werden. Für den Weltkongress der Rotarier 2019 mit etwa 25.000 Teilnehmern wurde das Hotel Grand Elysée als „Hauptquartier“ ausgewählt.

Hoteldirektor ist immer noch André Vedovelli. Im Gegensatz zu den meisten Vorgängern beweist er mit bisher drei Jahren ein für dieses Hotel erstaunliches Stehvermögen.