Hamburg. Baufirma beschleunigt Arbeiten auf der Billhorner Brückenstraße. Südlich der Elbbrücken steht jedoch die nächste Sperrung bevor.

So manch ein Autofahrer dürfte momentan über einen dauerhaften Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder auf das Fahrrad nachdenken. Seit Ende der Sommerferien quält sich der Berufsverkehr mühsam an den vielen Baustellen auf den Hamburger Straßen vorbei. Nun aber deutet sich Entspannung an: Zumindest eine der gesperrten Fahrspuren der Billhorner Brückenstraße – wohl die Hauptursache für die Staus der vergangenen Tage – hat die Baufirma am Donnerstagnachmittag wieder freigegeben, teilte Enercity-Sprecher Carlo Kallen dem Abendblatt mit.

Die Firma verlegt derzeit vom Billhorner Röhrendamm bis zur Anschlussstelle Veddel Fernwärmeleitungen, die von der Aurubis AG auf der Peute bis zur HafenCity führen sollen. Daher wurden stadtauswärts die Rechtsabbiegespur in die Zweibrückenstraße und einer der drei Fahrstreifen in Richtung Süden gesperrt: So wurde eine der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt zum Nadelöhr und trieb die Autofahrer im Feierabendverkehr zur Weißglut. Wegen der heftigen Auswirkungen auf den Straßenverkehr hat die Baufirma die Arbeiten nun beschleunigt: „Rund 2400 Meter von insgesamt 2700 Meter Trasse sind bereits verlegt“, heißt es in einer Mitteilung.

Kaimauer verhinderte unterirdische Arbeiten

Die Leitungen sollten zunächst unterirdisch verlegt werden, Reste einer Kaimauer im Untergrund haben dies jedoch verhindert. Um das oberirdische Verfahren durchführen zu können, mussten am Montag stadtauswärts zwei Fahrspuren gesperrt werden. Seit Donnerstagnachmittag stehen in Richtung Süden nun wieder drei Spuren zur Verfügung, nur der Abbieger sei weiter gesperrt. Ab Sonntag, 9. September, soll es stadtauswärts dann endgültig wieder freie Fahrt geben.

In der Gegenrichtung werden die Arbeiten zeitversetzt durchgeführt, jedoch seien auch hier Verkehrseinschränkungen nicht vermeidbar. Der Abschluss der Baumaßnahme stadteinwärts sei derzeit noch nicht absehbar.

Sperrung der Auffahrt von A 255 auf A 1 am Kreuz Süd

Südlich der Elbbrücken jedoch steht die nächste Baustelle bevor. Am Kreuz Hamburg-Süd sei dort, wo die A 255 und die A1 aufeinandertreffen, ein Wasserrohr unter der Fahrbahn gebrochen. Weil dort die Straße absinken könnte, soll die Reparatur umgehend erfolgen, teilte die Verkehrsbehörde am Donnerstag mit. Im Zuge der Bauarbeiten soll die Fahrbahn vom Kreuz Süd bis zur Süderelbbrücke eine neue Deckschicht erhalten. Dazu wird der Übergang der A 255 auf die A 1 in Richtung Bremen/Hannover ab Freitag, 21 Uhr, bis Montag, 5 Uhr, gesperrt.

Der Verkehr werde über die A 252 abgeleitet und über die B4 / 75 an der Anschlussstelle HH-Neuland wieder zur A 1 geführt. Es bestehe zudem die Möglichkeit über die Rampe A 255 zur A 1 Richtung Lübeck aufzufahren, an der Anschlussstelle HH-Moorfleet abzufahren und in Gegenrichtung wieder aufzufahren.