Hamburg . Was in der Stadt passiert: Nena gratuliert Madonna. Autos in Billstedt abgebrannt. Weniger Ehrenamtliche für Flüchtlingsarbeit.

Aktuelle und lokale Nachrichten aus dem Rathaus, wichtige Einsätze von Polizei und Feuerwehr, Neues von Hanseaten und Prominenten, Kurioses aus der Stadt – hier in den Hamburg-News.

Umbau der Hamburger Fernverkehrswerke für neue ICE-Flotte

Die Hamburger Fernverkehrswerke der Deutschen Bahn werden für die neue ICE-4-Flotte umgebaut. Mehr als 60 Millionen Euro investiere das Unternehmen in die Werke in Langenfelde und Eidelstedt, teilte die Bahn am Donnerstag mit. Bis Ende 2020 werden sie im laufenden Betrieb ausgebaut, um für die Instandhaltung der neuesten ICE-Generation gerüstet zu sein.

Der Standort Hamburg mit seinen rund 1150 Mitarbeitern soll künftig als Leitwerk für den ICE 4 dienen. Neun Züge sind seit Ende 2017 auf den Strecken Hamburg-München beziehungsweise Stuttgart unterwegs. Die Flotte soll bis 2023 auf mehr als 100 Züge aufgestockt werden. Für die Hamburger Werkstätten stellt die Bahn nach eigenen Angaben rund 100 Mitarbeiter ein.

Hamburger Polizei klärt Mordfall von 1994 auf

Fast ein Vierteljahrhundert nach dem Mord an dem 31 Jahre alten Waldemar D., dessen Leiche am 18. Januar 1994 aus dem Mittelkanal nahe dem Nagelsweg geborgen wurde, hat die Hamburger Polizei den Fall aufgeklärt. Die Beamten der Ermittlungsgruppe Cold Case, die sich auf alte ungeklärte Mord- und Vermisstenfälle spezialisiert hat, konnten den Mann mit dem Spitznamen "Serduchko" ("Herzchen") nach einer Öffentlichkeitsfahndung identifizieren.

"Nach Veröffentlichung des Lichtbildes meldeten sich Zeugen bei der Polizei, die Hinweise zur Identität des Mannes lieferten", sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth am Donnerstag. Bei dem Mann handelt es sich demnach um einen zur Tatzeit 40-jährigen polnischen Staatsangehörigen, der nach den ersten Erkenntnissen allerdings bereits vor längerer Zeit verstorben sein soll. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Waldemar D. war damals erschlagen worden. Er gehörte zu der Trinkerszene, die sich damals an dem Kanal aufhielt. Vermutlich war es ein Streit in diesem Milieu, der zum Mord führte. Das war schon damals die These der Mordkommission.

Nena gratuliert Madonna zum 60.

Die Sängerin und Wahlhamburgerin Nena hat der Königin des Pops zum 60. Geburtstag gratuliert. Auf Facebook hat Nena ein 35 Jahre altes Foto von Madonna und sich gepostet. Zu dem Bild schrieb Nena: "This is us 35 years ago ... und die Zeit verfliegt mit dem Wind, aber das lässt uns nicht zerfallen, denn wir sind immer noch hier!"

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Weniger Ehrenamtliche für die Flüchtlingsarbeit

Das ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge in den evangelischen Gemeinden hat spürbar nachgelassen. "Der Boom ist vorbei", sagte Kristin Junga, Leiterin der Arbeitsstelle Ehrenamt in der Nordkirche, der "Evangelischen Zeitung". Es sei anfangs vor allem um konkrete Hilfe gegangen wie Kaffee kochen oder Kleider sortieren. Jetzt seien auch Tätigkeiten gefragt, die andere Fähigkeiten erforderten wie etwa die Begleitung von Flüchtlingen bei Behörden.

Die hauptamtlichen Flüchtlingsbeauftragten hätten gute Angebote für Ehrenamtliche entwickelt, damit sie sich in ihrem Engagement nach der ersten Euphorie nicht ausgebrannt fühlen, betonte Junga. Wer etwa mit traumatisierten Flüchtlingen arbeite, müsse auch lernen, sich selbst zu schützen. "Man muss wissen, dass man nicht allein die Welt retten kann." Bei der Flüchtlingsarbeit gehe es auch um schwierige Rechtsentscheidungen, die man als Ehrenamtlicher zum Teil nicht nachvollziehen könne. Derzeit sei dennoch ein guter Zeitpunkt, um ein Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit zu übernehmen, wirbt Junga. Notwendig seien etwa hauptamtliche Mitarbeiter, die bei Problemen angesprochen werden können. Wichtig sei das Gefühl, "man bewegt etwas und wird gesehen".

5400 Hamburger sind schwerhörig oder taub

Ende 2017 lebten in Hamburg 5393 Personen, die wegen Taubheit oder Schwerhörigkeit schwerbehindert waren. Im Vergleich zur letzten Erhebung 2015 hat sich die Zahl geringfügig um 0,6 Prozent verringert, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag mitteilte. 32 Prozent der Betroffenen waren taub. Zum Teil leiden sie gleichzeitig an Störungen der Sprachentwicklung und sind in der geistigen Entwicklung beeinträchtigt.

Lediglich vier Prozent der schwerbehinderten Hörgeschädigten waren minderjährig. 53 Prozent waren mindestens 65 Jahre alt, 43 Prozent 18 bis 64 Jahre alt. 34 Prozent hatten eine Behinderung von 100 Prozent. Die Schwerbehinderung war in 83 Prozent der Fälle auf eine Krankheit zurückzuführen. Der Anteil der angeborenen Behinderungen lag bei 14 Prozent.

Drei Autos in Billstedt abgebrannt

Im Hamburger Stadtteil Billstedt haben drei nebeneinander parkende Autos gebrannt. Der Brand brach nach Feuerwehrangaben in der Nacht zum Donnerstag zunächst in einem Fahrzeug aus und griff dann auf die anderen beiden über. Hintergründe seien noch nicht bekannt, sagte ein Sprecher der Polizei. Das Feuer war nach einer halben Stunde gelöscht.

Anne Will: Besonders viele Zuschauer im Norden

Anne Will  moderierte von 2001 bis 2007 die ARD-„Tagesthemen“. Ihre Talkshow „Anne Will“ ist seit 2007 auf Sendung
Anne Will moderierte von 2001 bis 2007 die ARD-„Tagesthemen“. Ihre Talkshow „Anne Will“ ist seit 2007 auf Sendung © dpa | Britta Pedersen

Am Sonntag geht Anne Will mit ihrer ARD-Talksendung „Anne Will“ nach der Sommerpause wieder auf Sendung. Und diese verfolgen offenbar besonders viele Menschen in Norddeutschland. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur konterte die Will auf die Frage, ob die Talkshows im Fernsehen die AfD groß gemacht hätten, mit den Zuschauerzahlen ihrer Sendung.

„Wir werden vergleichsweise schwach geguckt in den ostdeutschen Bundesländern“, so Anne Will. „Besonders gut hingegen, also von besonders vielen Menschen, werden wir geguckt in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg. Das sind interessanterweise die Bundesländer, in denen die AfD kein Bein auf den Boden bekommt.“