Hamburg. Was in der Stadt passiert, was die Hamburger bewegt oder wo der Verkehr stockt: Lesen Sie hier, was heute in der Hansestadt los ist.

Auto überschlägt sich und bleibt auf Dach liegen

Schwerer Unfall auf der Kreuzung Kirchwerder Landweg/Neuengammer Hausdeich: Ein Opel-Fahrer, der gestern gegen 8.30 Uhr auf dem Neuengammer Hausdeich unterwegs war, hat einem Toyota Corolla die Vorfahrt genommen. Der Toyota fuhr auf dem Kirchwerder Landweg in Richtung Bergedorf. Die Fahrerin (39) wollte dem Opel noch ausweichen – vergeblich. Die beiden Autos kollidierten. Der Toyota überschlug sich mehrfach und blieb schließlich auf dem Dach liegen. Die Fahrerin wurde im Auto eingeklemmt. Ein Feuerwehrmann in Zivil, der zufällig vor Ort war, und ein Polizist befreiten die Frau. Sie kam verletzt ins Krankenhaus.

Nach 20 Jahren: Monatszulage für Müllentsorger

Nach 20 Jahren erhalten die rund 1350 gewerblich Beschäftigten der Hamburger Stadtreinigung erstmals die monatliche Entsorgungspauschale von 233,52 Euro. Auf diesen Sondertarifvertrag haben sich die Gewerkschaft Verdi und der städtische Hamburger Arbeitgeberverband AVH geeinigt, wie Verdi am Dienstag mitteilte. Die monatliche Sonderprämie war bislang nur Angestellten in der Verwaltung der Stadtreinigung gezahlt worden.

Rückwirkend zum 1. Juli kommt sie nun auch den Beschäftigten unter anderem der Müllabfuhr, der Straßenreinigung und der Recyclinghöfe zugute. Die Pauschale sei dynamisch an die künftigen Tariferhöhungen angeschlossen. Verdi habe in den vergangenen 20 Jahren immer wieder versucht, die Pauschale auf den gewerblichen Bereich auszuweiten, teilte die Gewerkschaft zu dem Durchbruch mit.

Angela Merkel aus Wachs kommt auf die Reeperbahn

Bundeskanzlerin Angela Merkel kehrt zurück nach Hamburg – allerdings nur aus Wachs. Das Panoptikum auf der Reeperbahn hat eine neue Wachsfigur der CDU-Politikerin anfertigen lassen, die am Dienstag nächster Woche offiziell vorgestellt wird, wie das Wachsfigurenkabinett am Dienstag ankündigte. Für Merkel ist es auch eine Rückkehr zu ihren biografischen Wurzeln: Die Pfarrerstochter ist 1954 in Hamburg geboren.

Die Figur ist bereits die zweite Angela Merkel im Panoptikum. Seit 2006 war eine Wachsfigur der Bundeskanzlerin zu sehen, die ihrem Vorgänger Gerhard Schröder (SPD) zuprostet. Da sich Menschen im Laufe der Jahre verändern, habe man sich entschlossen, Merkel noch ein zweites Mal herstellen zu lassen, hieß es. "Somit erhält sie nun eine weitere Amtszeit, zumindest bei uns im Panoptikum." Eine solche Ehre sei eine absolute Ausnahme, die bisher nur Altkanzler Helmut Schmidt (1918-2015) zuteilgeworden sei.

Segelyacht vom Trailer gerutscht

In der Holsteiner Chaussee ist heute Mittag eine Segelyacht vom Trailer gerutscht. Wie der Lagedienst der Feuerwehr auf Anfrage mitteilte, ging der Alarm um 12.11 Uhr bei ihr ein. Ein Kran musste eingesetzt werden, der die Yacht wieder auf den Trailer hievte.

In der Holsteiner Chaussee war die Yacht vom Trailer gerutscht
In der Holsteiner Chaussee war die Yacht vom Trailer gerutscht © Michael Arning

Milliarden für Sanierung von Hamburgs Infrastruktur

Die Stadt Hamburg steckt im Doppelhaushalt 2019/20 mehr als 2,6 Milliarden Euro in die Sanierung von Straßen und Sportstätten, Kitas und Kaianlagen. Nach vielen Ad-hoc-Maßnahmen sei die Stadt bei einem strukturierten Erhaltungsmanagement angekommen, sagte Finanzsenator Andreas Dressel am Dienstag in Hamburg.

„Wenn man die Stadt in Ordnung bringt, geht das nicht ohne Einschränkungen. Das ist ein harter, beschwerlicher Weg, aber erforderlich, weil es um Gemeinschaftseigentum geht.“ Daher dankte Dressel den Bürgern für ihr Verständnis, das sie notwendigen Sanierungsarbeiten entgegenbrächten. „Die Alternative hierzu wäre noch gruseliger: alles verschrotten und neu anschafffen!“. 2017 flossen rund 980 Millionen Euro in die städtische Infrastruktur.

14 Millionen unbezahlte Überstunden in Hamburg

Die Beschäftigen in Hamburg haben im vergangenen Jahr laut DGB rund 14 Millionen unbezahlte Überstunden abgeleistet. Über acht Millionen Überstunden wurden entlohnt, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mitteilte. Damit vergüteten die Arbeitgeber in Hamburg nur gut ein Drittel aller Überstunden.

Der DGB Nord schätzt, dass die tatsächliche Zahl der geleisteten Mehrarbeit doppelt so hoch ist. Die Zahlen des Gewerkschaftsbundes zeigen auch einen Unterschied zwischen Männern und Frauen. So bekommen Männer 38 Prozent ihrer Überstunden honoriert, Frauen dagegen nur 31 Prozent.

Zwei Autos in Neuallermöhe ausgebrannt

Heute Mittag musste die Feuerwehr ausrücken, um zwei brennende Fahrzeuge in der Margit-Zinke-Straße in Neuallermöhe zu löschen. Wie die Polizei mitteilte, war ein Auto wegen eines technischen Defekts auf der Fahrbahn liegen gebleiben und hatte dann angefangen zu brennen. Das Feuer griff auf ein geparktes Auto über, das ebenfalls ausbrannte. Zwei weitere Wagen sollen laut Feuerwehr in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Über Verletzte ist nichts bekannt.

Zwei Kleinkinder ungesichert im Auto

Die Kontrollgruppe "Autoposer" hat in der vergangen Woche wieder zahlreiche Autos kontrolliert. Die Beamten überprüften 73 Autofahrer im gesamten Stadtgebiet. Dabei stellten sie unter anderem 26 technische Manipulationen fest, die zum Erlöschen der Betrteibserlaubnis führten. Vier Fahrer verursachten unnötigen Lärm, zwei verstießen gegen das Waffengesetz.

Gleich mehrere Verstöße stellten die Beamten bei einem BMW-Fahrer fest. Er fiel dadurch auf, dass er mit seinem BWW 325i viel zu schnell auf der Bergedorfer Straße unterwegs war. Er hatte zwei Kleinkinder bei sich, die ohne jegliche Sicherung im Auto saßen. Außerdem hatte der Mann einen Teleskopschlagstock griffbereit dabei. Und sein Auto wies technische Veränderungen an der Abgasanlage auf.

Sieben Verletzte bei Busunfall

Bei einem Unfall auf dem Harburger Ring sind sieben Fahrgäste eines Linienbusses verletzt worden. Laut Busfahrer hatte ein Fahrschulwagen vor einer grünen Ampel gebremst und ihn zu einer Notbremsung gezwungen. Mehrere Fahrgäste stürzten. Einer fiel in eine Trennscheibe, die zersplitterte. Die Feuerwehr schickte ein Großaufgebot zur Unfallstelle, darunter zahlreiche Rettungswagen und der Leitende Notarzt. Insgesamt waren 32 Mann im Einsatz. Fünf Verletzte kamen ins Krankenhaus. Zwei konnten nach Versorgung durch den Rettungsdienst ihren Weg fortsetzen. Der Harburger Ring war wegen des Unfalls voll gesperrt. Es kam zu Verzögerungen im Busersatzverkehr für die zwischen Harburg und Wilhelmsburg gesperrte S-Bahnstrecke.

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© André Zand-Vakili

Person nach Unfall aus Auto befreit

Heute morgen um 8.22 Uhr musste die Feuerwehr im Kirchwerder Landweg nach einem Unfall eine Person aus ihrem Auto befreien. Wie die Feuerwehr mitteilt, kam es im Kirchwerder Landweg zu einer Kollision zwischen zwei PKW. Als die Feuerwehr dort eintraf, lag eins der Autos auf dem Dach. Die Einsatzkräfte befreiten den Fahrer aus seinem Fahrzeug. Er und eine weitere leichtverletzte Person wurden ins Krankenhaus gebracht.

Schlägerei mit "Mickey Mouse"

Zu einer Schlägerei mit "Mickey Mouse" kam es am Montag in der Spitaler Straße. Dort hatte sich eine Frau mit einem Mann im Kostüm der Disney-Figur fotografieren lassen. Die Gelegenheit nutzte "Mickey Mouse", um der Frau an das Gesäß zu greifen. Der Begleiter der schockierten Frau versetzte daraufhin dem Mann im Kostüm einen Faustschlag ins Gesicht und streckte ihn so nieder. Der Schläger entkam unerkannt. Die Frau schwieg gegenüber der Polizei über dessen Identität. "Mickey Mouse", ein 19 Jahre alter Rumäne, kam mit leichteren Blessuren davon.

Zehn loki-Shuttles in Hamburg unterwegs

Das neue Shuttle-Angebot im öffentlichen Nahverkehr der beiden Hamburger Stadtteile Osdorf und Lurup ist von Fahrgästen gut angenommen worden. Seit Einführung der Elektro-Sammeltaxis von Ioki vor drei Wochen (18. Juli) wurden mehr als 2600 Fahrten vorgenommen und mehr als 3 600 Fahrgäste (Stand: 6.8.) befördert, wie die Bahn-Tochter Ioki der Deutschen-Presse-Agentur in Hamburg berichtete. Gebucht wird die Fahrt zum HVV-Tarif über die "ioki Hamburg App".

Ein Elektro-Shuttle der Bahn-Tochter Ioki fährt über eine Straße.
Ein Elektro-Shuttle der Bahn-Tochter Ioki fährt über eine Straße. © dpa

Nach dem Start mit fünf an britische Taxis erinnernde Fahrzeuge ist deren Zahl bereits verdoppelt worden, um die Fahrwünsche besser erfüllen zu können, wie eine Sprecherin berichtete. Von Mittwoch an wird die Dienstleistung – wie geplant – rund um die Uhr abrufbar sein. Die westlichen Stadtteile waren für das Projekt wegen ihrer schlechteren Nahverkehrsanbindung ausgewählt worden.

Die Hamburg-News von Montag