Hamburg. Die geplante 10. Klimawoche wird offenbar nicht vor dem Rathaus stattfinden. Kritik von Klimawochen-Initiator Frank Schweikert.
Der Rathausmarkt sollte für Fürst Albert II. von Monaco, der auch als engagierter Umweltschützer bekannt ist, zur großen Bühne werden. Das Staatsoberhaupt sollte am 24. September die 10. Hamburger Klimawoche eröffnen. Doch daraus wird nichts, zumindest nicht auf dem Rathausmarkt.
Denn das zuständige Bezirksamt Mitte hat die Veranstaltung auf Hamburgs repräsentativstem Platz nicht genehmigt, auch, weil die Bürgerschaftskanzlei und die Senatskanzlei nicht zugestimmt hatten.
Später Antrag
Dem Abendblatt sagte Senatssprecher Sebastian Schaffer: „Wer eine Veranstaltung auf dem Hamburger Rathausmarkt durchführen möchte, muss sich mit entsprechendem zeitlichen Vorlauf an ein bestimmtes Antragsverfahren halten. Dazu gehört auch die Vorstellung der geplanten Veranstaltung im Eventausschuss. Das ist im gegebenen Fall für die Klimawoche nicht erfolgt.“ Deshalb habe es keine Zustimmung gegeben.
Aber Schaffer ist auch wichtig: „Es hat nichts mit dem Format der Klimawoche zu tun, sondern mit dem Grundsatz der Gleichbehandlung. Nur wenn sich alle Veranstalter an das Verfahren halten, ist es auch fair.“ Auch Mittes Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) sagt: „Diese Veranstaltung hat unsere Unterstützung verdient und kann auch gerne auf dem Rathausmarkt veranstaltet werden, aber nur, wenn diese mit einem deutlichen Vorlauf angemeldet und der Zeitraum mit allen Beteiligten abgestimmt wird.“
Kritik an Entscheidung
Kein Verständnis für die Entscheidung der Stadt hat Klimawochen-Initiator Frank Schweikert: „Nachdem wir persönlich mit dem Bürgermeister und auch mit der Bürgerschaft gesprochen haben und vor fünf Jahren der Eventausschuss eine Empfehlung ausgesprochen hat, die Klimawoche auf dem Rathausmarkt durchzuführen, kann ich aktuell nicht verstehen, dass nicht einmal ein konstruktiver Dialog zwischen den Entscheidern in der Stadt und der Klimawoche stattfindet.“
Die Klimawoche sollte vom 23. bis zum 30. September auf dem Rathausmarkt veranstaltet werden. Direkt davor wird dort das Rockspektakel 2018 gefeiert. Dessen Veranstalter hatte nach Absprache mit Schweikert eine Verlängerung zugunsten der Klimawoche beantragt.
Nun wird nach einem alternativen Standort gesucht. Als Favorit gilt dem Vernehmen nach nun der Lattenplatz beim Veranstaltungszentrum Knust im Schanzenviertel. Dort soll dann auch Fürst Albert II. sprechen.