Hamburg. Intendant Axel Schneider hat einen renommierten Regisseur engagiert: Gil Mehmert kennt sich mit Stoffen rund ums Thema Fußball aus.

    Ungewöhnlich für eine renommierte Bühne, aber Tatsache: Am Donnerstag wies die Webseite der Hamburger Kammerspiele im Spielplan noch einige Lücken auf – nicht nur für den Sommer, sondern auch für September, Oktober und November. Die will Intendant Axel Schneider aber mit einer ungewöhnlichen Neu-Produktion füllen: Wie das Abendblatt erfuhr, feiert am 24. September an der Hartungstraße ein Theaterstück Uraufführung, das sich um den HSV dreht. Denkbar, dass der Arbeitstitel „Heiß auf zweite Liga“ sogar bleibt.

    Der Autor Jörg Menke-Peitzmeyer feilt derzeit noch an der finalen Stückfassung, die das Publikum mitnehmen soll in die hanseatische Fußballwelt, in dem sich das Karussell aus Misswirtschaft, Intrigen und Vereinsmeierei dreht. In der Komödie, so war bereits zu erfahren, sollen auch Figuren wie ein machtbesessener Vorstandsvorsitzender und ein vermögender Mäzen eine Rolle spielen ...

    Proben beginnen am 13. August

    Weitere Hintergründe sind im wahrsten Sinne naheliegend: Jürgen Hunke, seit 1994 geschäftsführender Gesellschafter und seit 2014 alleiniger Inhaber der Kammerspiele, war von 1990 bis 1993 selbst mal HSV-Präsident. Und der HSV hatte mit dem zwischen 1994 und 1997 abgerissenen Rothenbaum-Stadion und seiner Geschäftsstelle an der Rothenbaumchaussee jahrzehntelang seine Heimat gleich um die Ecke der Kammerspiele. Die Besetzung für „Heiß auf zweite Liga“ steht zwar noch nicht, die Proben beginnen aber am 13. August.

    Und: Intendant Axel Schneider, derzeit noch auf Urlaub, hat einen renommierten Regisseur engagiert: Gil Mehmert (53) inszenierte an den Kammerspielen etwa schon „Der Ghetto Swinger“ und im Theater an der Elbe das Musical „Das Wunder von Bern“. Er kennt sich also mit Stoffen rund ums Thema Fußball aus.