Hamburg . Ein 61-Jähriger hat in der Buslinie 4 ein Messer gezückt und eine Frau angegriffen. Er rief offenbar antisemitische Parolen.

Der Angriff erinnert fatal an die blutige Messerattacke vom vergangenen Freitag in einem Lübecker Linienbus: In einem Bus der Linie 4 hat ein 61 Jahre alter Mann am Dienstagmittag völlig unvermittelt eine Frau angegriffen und schwer verletzt. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei soll der 61-jährige Deutsche der Frau gegen 12.20 Uhr mit einem Messer Verletzungen im Gesicht zugefügt haben. Hierauf habe der Busfahrer den Bus an der Haltestelle "Staatsbibliothek/Universität" (Kreuzung Grindelallee/Edmund-Siemers-Allee) angehalten, und die Türen geöffnet.

Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts

„Der Tatverdächtige stieg aus und wurde von den eintreffenden Beamten vorläufig festgenommen“, sagte Polizeisprecherin Evi Theodoridou. Die Frau sei mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Zum jetzigen Zeitpunkt sei unklar, wie schwer sie durch die Messer-Attacke verletzt worden ist. "Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern noch an", sagte Theodoridou. Offenbar war der Mann alkoholisiert. Während des Angriffs soll er antisemitische Parolen gerufen haben, heißt es von der Polizei. Es wird wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.

Bei der Messer-Attacke in einem Lübecker Linienbus hat ein Deutsch-Iraner am vergangenen Freitag zehn Menschen zum Teil schwer verletzt. Die Motive der Tat sind weiterhin unklar.