Hamburg. Häuser und Wohnungen sind rund um Hamburg billiger als in der Stadt – aber die Preise steigen auch im Speckgürtel kräftig an.
Für Häuser und Wohnungen im Hamburger Umland verlangen Verkäufer zum Teil deutlich höhere Preise als vor einem Jahr. In allen Hamburger Randbezirken seien die Preisforderungen gestiegen, in einem Drittel der Ortschaften um acht bis mehr als elf Prozent, teilte der Immobiliendienstleister McMakler auf der Basis einer eigenen Datenerhebung von Angebotspreisen in mehreren Internet-Portalen mit. „Die angespannte Hamburger Wohn- und Marktpreissituation wird weiter aufs Umland überschwappen und das Preisniveau befeuern“, sagte Geschäftsführer Hanno Heintzenberg.
Der teuerste Ort im Hamburger Umland sei Wentorf mit einem Quadratmeterpreis von durchschnittlich 3444 Euro. Zum Vergleich: Im Hamburger Stadtgebiet fordern die Verkäufer 4212 Euro. Vergleichsweise teure Ortschaften im Hamburger Umland sind auch Ahrensburg (3231 Euro/qm) und Ammersbek (3226 Euro/qm). Günstiger ist es südlich der Elbe, zum Beispiel in Stelle (2296 Euro/qm) oder Winsen (2141 Euro/qm). Die niedrigsten Preisforderungen ermittelte McMakler in York mit einem durchschnittlichen Marktpreisangebot von 2061 Euro je Quadratmeter.
Orte südlich der Elbe für Familien immer attraktiver
Die Orte südlich der Elbe holen jedoch auf und würden vor allem für junge Familien immer attraktiver. Stelle und Buxtehude verzeichneten einen starken Preisanstieg von mehr als neun Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2017, Neu-Wulmstorf sogar von mehr als zehn Prozent auf 2551 Euro je Quadratmeter. Unter den nördlichen Randgemeinden stiegen die Preisforderungen in Tangstedt und Oststeinbek um mehr als zehn Prozent, in Bönningstedt sogar um mehr als elf Prozent. „Orte, die an der unmittelbaren Stadtgrenze liegen, gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen sind und über eine gut ausgebaute Infrastruktur verfügen, stehen besonders im Fokus der Kaufinteressenten“, sagte Heintzenberg.