Hamburg . Ein Dachziegel fiel auf die Terrasse genau dorthin, wo sich der Besitzer gern aufhält. Doch der war zu diesem Zeitpunkt verreist.

In Hamburg hat es wahrscheinlich erneut einen Wirbelschleppschaden gegeben, dieses Mal in Langenhorn. Wie der Dachverband der Bürgerinitiativen gegen Fluglärm mitteilt, sei das Dach eines Reihenhauses beschädigt worden. Auf dem Dach seien mehrere Dachziegel verrutscht, einer sei auf die Terrasse gefallen, genau dorthin, wo sich der Besitzer immer aufhalte. Dieser sei aber zu dem Zeitpunkt im Urlaub gewesen, sagte eine Sprecherin des Verbandes. Außerdem seien ein paar Häuser weiter Äste abgeknickt. Das Ganze soll sich bereits Ende Juni zugetragen haben, wurde aber erst gemeldet, als der Hausbesitzer aus dem Urlaub zurückkehrte.

Hamburg Airport habe sich sofort um den Schaden in Höhe von 200 Euro gekümmert, der schon behoben sei, sagte Katja Bromm, Pressesprecherin von Hamburg Airport. "Unsere Experten haben beim Ortstermin festgestellt, dass das Schadensbild tatsächlich nach einem Wirbelschleppschaden aussah. Einem Flugzeugtypen konnte er aber noch nicht zugeordnet werden", sagte Katja Bromm.

Erst im April dieses Jahres war es zweimal zu Wirbelschleppschäden in Alsterdorf gekommen. In zwei Dächer wurden Löcher gerissen.

Wirbelschleppen sind Folge des Auftriebs

Die Luftverwirbelungen sind die unvermeidliche Folge des Auftriebs, der es erst ermöglicht, dass Flugzeuge fliegen. Je schwerer die Maschine, desto stärker sind die Verwirbelung. Bei Starts und Landungen führen die ausgefahrenen Auftriebshilfen zudem zu einer Verstärkung des Effekts. Die Wirbel können schwere Schäden an Dächern, Dachfenstern oder Solarmodulen verursachen. Sie sind auch für nachfolgende Flugzeuge gefährlich. Unter anderem deshalb müssen bei Starts und Landungen gewisse Abstände zwischen den einzelnen Maschinen eingehalten werden.