Hamburg. Ehepaar Darboven will Kaffee-Erben Andreas Jacobs adoptieren. Er soll „das Lebenswerk fortsetzen“. Leiblicher Sohn warnt.

Nun hat sich auch Albert Darboven selbst zu der geplanten Adoption des Kaffee-Erben Andreas Jacobs geäußert. In einer Mitteilung, die Albert Darboven, der Chef des Hamburger Kaffeehandelshauses J.J. Darboven, am Montag verbreiten ließ, heißt es, er wünsche sich, dass Jacobs in Zukunft auch bei J.J. Darboven „eine wichtige Funktion übernehmen wird“.

Das Ehepaar Albert und Edda Darboven verbinde mit Jacobs eine „langjährige tiefe Freundschaft.“ Weiter erklärt Albert Darboven: „Meine Frau und ich wünschen uns, Herrn Dr. Jacobs auch ganz offiziell in unsere Familie aufzunehmen. Aber das ist eine rein familiäre Angelegenheit, die nur uns drei betrifft.“ Man schätze Jacobs jedoch auch als „herausragenden Unternehmer“, so Darboven: „Wir wünschen uns, dass er unser Lebenswerk in allen Bereichen fortsetzt.“ Bereits im vergangenen Jahr sei Jacobs mit dem Vorsitz des Beirats der Albert und Edda Darboven Stiftung betraut worden.

Sohn und Neffen wollen Familienunternehmen selbst führen

Unabhängig von der geplanten Adoption würden Entscheidungen über die Zukunft des Familienunternehmens „langfristig und mit der gebotenen Umsicht und Ruhe“ vorbereitet. Darboven nehme seine Aufgaben „weiterhin mit hoher Tatkraft und Freude wahr.“ Das Unternehmen sei entgegen anderslautender Meldungen nach wie vor profitabel und die Geschäftsentwicklung ungebrochen positiv, der Konzernjahresüberschuss 2017 betrage 15,8 Millionen Euro.

Am Wochenende hatten Albert Darbovens Sohn Arthur sowie die beiden Söhne und die Witwe des ehemaligen Mitgesellschafters Herbert Darboven in einem offenen Brief die geplante Adoption öffentlich gemacht. Sie warnten Darboven vor diesem Schritt und boten an, selbst das Familienunternehmen in fünfter Generation fortzuführen.