Hamburg . Die Durchschnittsnote liegt in diesem Jahr bei 2,41 und ist stabil. 378 Schüler sind durchgefallen. Wo es die besten Noten gibt.
Die Zahl der Abiturienten, die ihre Prüfung mit der Traumnote 1,0 abgeschlossen haben, ist auf einen neuen Rekordwert geklettert: 159 Schülerinnen und Schülern an 76 Schulen gelang die optimale Punkteausbeute – im vergangenen Jahr waren es 137.
Spitzenreiter ist die private Brecht-Schule (St. Georg) mit sieben 1,0-Abgangszeugnissen, gefolgt von Christianeum (Othmarschen), Johanneum (Winterhude) und dem Walddörfer-Gymnasium (Volksdorf) mit je sechs Top-Abiturienten. Die Mädchen liegen insgesamt mit 98 1,0-Ergebnissen (rund 62 Prozent) weit vor den Jungen. Die Gymnasien stellen 82 Prozent der Spitzen-Abiture und die Stadtteilschulen 16 Prozent. Zwei Prozent der 1,0-Abiturienten haben ein berufliches Gymnasium oder eine Abendschule besucht.
2,41 als Durchschnitt
Die Abi-Durchschnittsnote an allen staatlichen und nicht-staatlichen Schulen hat sich leicht von 2,43 auf 2,41 verbessert. Allerdings liegen die Privatschulen mit einem Schnitt von 2,24 deutlich vor den staatlichen Einrichtungen mit 2,43. Auch im Durchschnitt aller Schüler sind die Mädchen (2,34) klar besser als die Jungen (2,49). Bei den Schulformen liegen die Gymnasien mit einer Durchschnittsnote von 2,31 deutlich vor dem Abendgymnasium mit 2,49, den Stadtteilschulen mit 2,57 und den beruflichen Gymnasien mit 2,76. Zum zweiten Mal in Folge ist die Gesamtzahl der Abiturienten gesunken.
9218 Abiturienten
Insgesamt 9218 Schülerinnen und Schüler haben die Reifeprüfung bestanden. In den Vorjahren waren es 9311 (2017) und 9768 (2016). Die Gründe: Zum einen sank die Gesamtzahl der Schüler, zum anderen ist die Zahl derjenigen, die aufgrund zu geringer Punktzahlen nicht zum Abitur zugelassen wurden oder freiwillig eine „Ehrenrunde“ einlegten, relativ hoch. Mit 8433 Schülern (91 Prozent) stellen die staatlichen Schulen den größten Anteil. 785 Schüler legten ihr Abitur an einer Privatschule ab. Das Gros der Abiturienten sind Gymnasiasten mit 5666 Schülerinnen und Schülern (61 Prozent), gefolgt von den Stadtteilschulen mit 2972 (32 Prozent). Vier Prozent der Schüler absolvierten ihre Abi-Prüfung an einem beruflichen Gymnasium und drei Prozent an weiteren Schulen.
378 Schüler sind durchgefallen
Erfreulich ist, dass weniger junge Menschen durch die Prüfung gefallen sind. Von den 9596 Schülern, die angetreten sind, haben 378 das Abitur nicht geschafft. Das entspricht einer Quote von 3,9 Prozent. Im vergangenen Jahr war der Wert von 4,4 Prozent (2016) auf 5,5 Prozent deutlich angestiegen. Als eine Ursache galt, dass die Reifeprüfung zum ersten Mal mit bundesweit einheitlichen Prüfungsteilen in Form eines Aufgabenpools in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch abgehalten wurde. „Ich freue mich sehr darüber, dass Hamburgs Abiturienten das Abitur auch weiterhin unter den Rahmenbedingungen des Abitur-Aufgabenpools gut bewältigt haben“, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Um die Qualität des Hamburger Abiturs zu sichern und die Noten vergleichbarer und gerechter zu machen, sei bereits 2014 das Hamburg-weite Zentralabitur in fast allen Fächern eingeführt worden.
Seit 2017 bundesweiter Aufgabenpool
Seit 2017 entnimmt Hamburg Aufgaben aus dem bundesweiten Aufgabenpool. Die größte Zahl von Abiturienten gab es am Gymnasium Blankenese (148) und am Carl-von-Ossietzky-Gymnasium (142, Poppenbüttel) bei den Gymnasien sowie an der Goethe-Schule Harburg (122) und der Julius-Leber-Schule (138, Schnelsen) bei den Stadtteilschulen. Die besten Abi-Durchschnittsnoten wurden bei den staatlichen Stadtteilschulen an der Max-Brauer-Schule (Bahrenfeld) mit 2,12 und bei den Gymnasien am Johanneum mit 1,90 erzielt. An der privaten Brecht-Schule lag der Abi-Schnitt bei 1,73.