Hamburg . Am Wochenende wird die Hansestadt wieder einmal zur Hauptstadt der Motorradfahrer – und des Lärms. Und es gibt zwei Premieren.

Mit Schauspieler Heinz Hoenig (66) an der Spitze wollen Zehntausende Biker zu den Hamburger Harley Days durch die Stadt knattern. Zum 15. Mal steigt das Motorradspektakel an diesem Wochenende (22. bis 24. Juni) in der Hansestadt.

Insgesamt 50.000 Bikes und 500.000 Besucher erwarten die Veranstalter an den drei Tagen, wie sie am Dienstag mitteilten. Höhepunkt soll auch diesmal die Parade zum Abschluss werden. „Jeder Zweiradfahrer mit Benzin im Blut ist herzlich eingeladen, am Sonntag an den Start zu gehen – Motorradmarke und Hubraum sind einerlei“, hieß es.

Neben Hoenig, der zum ersten Mal dabei ist, will auch Udo Lindenbergs Ex-Bodyguard Eddy Kante wieder mit ganz vorn fahren. Im vergangenen Jahr hatte Sänger und Motorradliebhaber Peter Maffay die Parade angeführt. „Tagesschau“-Chefsprecher Jan Hofer werde sich voraussichtlich ebenfalls beteiligen, hieß es. Erstmals soll es einen Livestream von dem um 13 Uhr startenden Korso geben. Die Strecke beginnt am Großmarkt und führt die Motorradfahrer unter anderem über die Köhlbrandbrücke und durch den Baakenhafen.

Harley Days stehen immer wieder in der Kritik

Auf einer rund 40.000 Quadratmeter großen Veranstaltungsfläche am Großmarkt, dem „Harley Village“, gibt es an allen Tagen diverse Catering- und Verkaufsstände sowie Präsentationen rund ums Motorrad. Auf zwei Bühnen treten Bands mit Livemusik von Country über Blues bis hin zu Rock und Pop auf. Auf einer Großbildleinwand zeigen die Veranstalter am Sonnabendabend die Fußball-WM, wenn Deutschland im zweiten Spiel auf Schweden trifft.

Die Harley Days stießen in den vergangenen Jahren auch immer wieder auf Kritik, vor allem Lärmbelastung und Luftverschmutzung wurden bemängelt. Die Veranstalter bitten im Rahmen der Kampagne „Respekt für Hamburg“ alle Teilnehmer um die Einhaltung einiger „Spielregeln“, wie sie erklärten. Alle Motorradfans würden um Rücksicht in Sachen Lautstärke gebeten, betonten sie. „Burnouts sollten ebenso tabu sein wie die Durchfahrt durch Wohngebiete.“