Hamburg. Gunther Bonz ist wegen seiner Kritik an der Hafenpolitik gefürchtet. Unter Europas Hafenbetrieben genießt er einen exzellenten Ruf.

In Hamburgs Hafen­behörden sowie in Teilen der EU-Kommission ist der Generalbevollmächtigte des Terminalbetreibers Eurogate und Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg (UVHH), Gunther Bonz, wegen seiner sehr offenen Kritik an der Hafenpolitik gefürchtet und wenig geliebt. Unter Europas Hafenbetrieben genießt er derweil einen exzellenten Ruf.

So ist der Hafenmanager von der Vereinigung der Europäischen Seehafenbetriebe (Feport) für weitere zwei Jahre als Präsident bestätigt worden. Die Mitglieder, die rund 1200 Firmen in Europa vertreten, wählten Bonz bei ihrer Jahresversammlung in Lissabon einstimmig an ihre Spitze – und das bereits zum vierten Mal. Um das zu ermöglichen, war sogar extra die Satzung geändert worden.

Pendler für zwei weitere Jahre

Bonz wird also für weitere zwei Jahre zwischen seinem Arbeitsplatz in Hamburg-Waltershof und dem Feport-Büro in Brüssel pendeln. Themen seiner neuen Amtszeit seien eine Überarbeitung der EU-Regulierungen im Beihilfe- und Wettbewerbsrecht sowie die Implementierung einheitlicher Arbeits- und Umweltstandards in den europäischen Häfen, sagte der Feport-Präsident.

Als Vertreter der Hamburger Hafenwirtschaft sind seine Themen derzeit die Tarife für Mieten und Pachten von Hafengrundstücken, der Ausbau des Mittleren Freihafens sowie die Schaffung endgültiger Standortsicherheit für die Firmen auf dem Kleinen Grasbrook.