Hamburg. Beteiligungen an Terminals sollen mehr Ladung nach Hamburg bringen. Insbesondere chinesische Firmen sind interessiert.

Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) will den Seegüterumschlag im Hamburger Hafen für weitere Unternehmen öffnen. „Wir werden uns in der Zukunft Gedanken über Beteiligungen an Terminals machen müssen: Minderheitsbeteiligungen – aber eben Beteiligungen“, sagte Horch am Dienstagabend laut Redemanuskript vor Branchenvertretern im traditionsreichen Hafen-Klub. Die Einnahmen aus den Beteiligungen sollen herangezogen werden, um den Ausbau der Infrastruktur zu finanzieren. „Ihnen dürfte klar sein, dass das über Miet- und Pachteinnahmen nicht funktionieren kann.“ Zudem will Horch weitere Unternehmen für den Hafen begeistern, um unter anderem deren Ladung in Hamburg zu binden. „Das tun andere Häfen ganz genauso“, sagte der Senator.

Interesse von chinesischen Firmen

Wie berichtet, wehren sich die größten Umschlagbetriebe des Hafens, HHLA und Eurogate, gegen neue Wettbewerber. Insbesondere chinesische Firmen haben in jüngster Vergangenheit immer wieder ihr Interesse bekundet, in Hamburg aktiv zu werden. Zuletzt hatte sich ein chinesisches Konsortium für den Bau eines Terminals im Mittleren Freihafen auf Steinwerder interessiert und war damit bei den Geschäftsführungen und Betriebsräten der Hafenbetriebe auf Ablehnung gestoßen. „Was sind wir für ein Tor zur Welt, wenn wir schon ausgrenzen, bevor etwas angefangen hat“, kritisierte Horch.