Hamburg/Bremen/Kiel. Im gesamten Norden sanken die Zahlen. Im Mai waren in der Hansestadt 2,1 Prozent weniger Menschen arbeitslos gemeldet als im Vormonat.

Zum fünften Mal in Folge ist die Arbeitslosigkeit in Hamburg gesunken. Im Mai waren in der Hansestadt 65 057 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, teilte die Agentur für Arbeit am Mittwoch mit. Das waren 1391 Personen oder 2,1 Prozent weniger als im Monat zuvor und 4655 oder 6,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beläuft sich aktuell auf 6,2 Prozent, gegenüber 6,5 Prozent vor einem Monat und 6,8 Prozent vor einem Jahr.

Damit hat die Arbeitslosigkeit in einem Mai den niedrigsten Stand seit 25 Jahren erreicht. Die Beschäftigung nähert sich erstmals der Millionenmarke. Innerhalb eines Jahres sind in Hamburg 22.500 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden; die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs stieg von 948.600 auf 971.100.

Erneut weniger Arbeitslose in Niedersachsen

Auch in Niedersachsen hat die Zahl der Arbeitslosen im Mai den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. In dem Monat waren landesweit 224.654 Menschen arbeitslos gemeldet - 3 Prozent weniger als im Vormonat und 6,3 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit bekanntgab.

Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 5,2 Prozent. „Hinzu kommt, dass die Betriebe weiter einen hohen Personalbedarf melden“, sagte die Chefin der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen, Bärbel Höltzen-Schoh. Die Beschäftigung wachse stetig, auch seien immer weniger Menschen langzeitarbeitslos.

Zahl der Arbeitslosen auch in Bremen gesunken

Die Zahl der Arbeitslosen ist darüber hinaus auch in Bremen im Mai zurückgegangen. Nach Angaben der Agentur für Arbeit waren im kleinsten Bundesland im Mai 35.057 Menschen ohne Job. Das waren ein Prozent weniger als im Vormonat und eineinhalb Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Quote fiel um 0,3 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent.

„Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst kontinuierlich, am stärksten in der Zeitarbeit, im Bereich Information und Kommunikation sowie im Baugewerbe“, sagte der Chef der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven, Joachim Ossmann. Ein zentrales Problem seien aber fehlende Qualifikationen, die es vor allem älteren Arbeitslosen und Ausländern erschwerten, eine neue Stelle zu finden.

Schleswig-Holstein meldet Rückgang

Gute Nachrichten gibt es auch für das nördlichste Bundesland: Die Arbeitslosigkeit hat in Schleswig-Holstein erneut abgenommen. Dort sind derzeit 83.900 Frauen und Männer ohne festen Job. Das waren 4,1 Prozent weniger als im April und 6,7 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,4 Prozent, nach 5,9 Prozent vor einem Jahr. Die Arbeitsagentur begründete den weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit und eine deutliche Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung mit der robusten wirtschaftlichen Lage.