Hamburg. Ein See ist sogar gesperrt. Auch in den anderen norddeutschen Bundesländern erhalten die Badegewässer meist gute Noten.

Hamburger Badegewässer haben mit zwei Ausnahmen eine ausgezeichnete Wasserqualität. Nur das Baden im Eichbaumsee in den Vier- und Marschlanden bleibe verboten, da dort immer wieder potenziell giftige Blaualgen aufträten, teilte die Umweltbehörde mit. Außerdem hat die Badestelle Nord am Öjendorfer See zwar eine gute, aber keine ausgezeichnete Qualität.

In Hamburger Badegewässern kann also nahezu bedenkenlos geschwommen werden, zumal die Wasserqualität während der Badesaison regelmäßig kontrolliert werde.

Gute Noten für Norddeutschland

Auch fast alle Badegewässer in Schleswig-Holstein haben bei der Wasserqualität im vergangenen Jahr die Bestnote „Ausgezeichnet“ erhalten. Dies geht aus dem am Dienstag in Kopenhagen vorgelegten EU-Bericht über die Badegewässerqualität 2017 in den Mitgliedsstaaten hervor. Der Bericht umfasst sowohl Nord- und Ostsee als auch die Seen und Flüsse des Landes.

Die rund 270 Badegewässer in Niedersachsen erreichten 2017 überwiegend das Prädikat „Ausgezeichnet“ oder „Gut“. Dagegen wurden drei Badestellen an der ostfriesischen Nordseeküste sowie zwei an der Unterweser nur mit „Ausreichend“ bewertet. Auch die zehn Badestellen in Bremen kamen wie in den Vorjahren überwiegend auf die Einstufung „Ausgezeichnet“.

In Niedersachsen und Bremen nehmen die Gesundheitsbehörden während der Zeit von Mitte Mai bis Mitte September regelmäßig Proben zur Untersuchung auf Bakterien. Die gelten zwar nicht generell als Krankheitserreger, können jedoch Hinweise auf Verunreinigungen durch Fäkalien liefern. Wenn dabei bestimmte Grenzwerte überschritten werden, sprechen die Behörden Badeverbote aus.

Acht deutsche Badestellen fallen durch

Warnungen erfolgen auch bei massenhaftem Auftreten von Blaualgen oder Cyanobakterien. Sie treten vor allem bei hohen Wassertemperaturen in den Sommermonaten auf und können allergische Haut- und Schleimhautreizungen auslösen.

Auch im restlichen Deutschland ist Baden in aller Regel ein sauberes Vergnügen: Im vergangenen Jahr erfüllten 98 Prozent der insgesamt 2287 untersuchten deutschen Badestellen die EU-Mindeststandards für Badegewässer. Den meisten (91,4 Prozent) bescheinigt der Bericht sogar eine ausgezeichnete Qualität.

Acht Badestellen in Deutschland fielen beim Test allerdings durch – das sind drei mehr als im Vorjahr. Insgesamt nahm der Bericht mehr als 21.000 Badestellen in den EU-Ländern sowie in Albanien und der Schweiz unter die Lupe.